Wintersport

Interview-Boykott – Odermatt gibt dem ORF einen Korb

Marco Odermatt ist als Topfavorit in den WM-Riesentorlauf von Courchevel gegangen. Im ersten Durchgang erlebte der Schweizer aber eine Überraschung. 

Heute Redaktion
Marco Odermatt hat nach dem ersten Riesentorlauf-Durchgang im ORF kein Interview gegeben.
Marco Odermatt hat nach dem ersten Riesentorlauf-Durchgang im ORF kein Interview gegeben.
Picturedesk

Der Papierform nach lag die Goldmedaille zum Abholen bereit. Der Schweizer hat in der laufenden Saison bereits vier Riesentorläufe für sich entschieden, galt deshalb als haushoher Titelfavorit. Doch dem konnte der 25-Jährige im ersten Durchgang nicht gerecht werden. Odermatt musste sich Österreichs Ski-Star Marco Schwarz geschlagen geben, der etwas überraschend auf dem Kurs seines Trainers Martin Kroisleitner die Bestzeit aufstellte, dem Schweizer 58 Hundertstel abnahm. 

Odermatt nicht bei ORF-Interview

Es scheint, als dürfte der Stachel beim Abfahrts-Weltmeister tief sitzen. Denn Odermatt gab nach dem ersten Durchgang dem ORF einen Korb, erschien nicht zum obligatorischen Interview. Bereits nach der Streckenbesichtigung gab Odermatt keine Einschätzung zum Kurs ab – im Gegensatz zu anderen Mitfavoriten wie Henrik Kristoffersen, Alexis Pinturault oder allen vier ÖSV-Läufern. 

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    GEPA, Montage "Heute"

    Wie Ernst Hausleitner, der die Speed-Läufer im Zielraum befragte, erzählte, erschien Odermatt lediglich beim Schweizer Fernsehen "SRF" zum Interview, verschwand daraufhin wieder aus dem Zielraum. Dort meinte Odermatt auch, dass die Sichtverhältnisse – vor allem im Schatten – den Durchgang erschwert hätten. 

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      GEPA

      Es scheint, als würde Odermatt Nerven zeigen. Ein Lauf bleibt dem Top-Favoriten nun noch, um zurückzuschlagen. Immerhin: Vor dem zweiten Durchgang gab Odermatt einen kurzen Kommentar ab. "Ich bin zufrieden mit meinem Lauf, Marco Schwarz war nur schneller. Jetzt gibt es nur noch Angriff", so der Schweizer. 

      Österreichs Halbzeit-Führender Schwarz gab sich derweil im ORF-Interview betont gelassen. 

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