Was tun mit dem Bezirk Perg? Diese Frage stellte sich die Politik in den vergangenen Tagen. Die Fallzahlen im Bezirk stiegen. Vor allem betroffen waren die Gemeinden Pabneukirchen, Bad Kreuzen, Dimbach und St. Georgen. Dort lag die 7-Tage-Inzidenz zuletzt jenseits der 1.000 und damit deutlich über dem kritischen Wert von 700.
Der Krisenstab des Landes, die Polizei und das Bundesheer beobachten die Lage seit Tagen. De Schulen wurden auf Distance-Learning umgestellt, die Kindergärten geschlossen. Teststraßen wurden eröffnet und die Polizei verstärkte ihre Streifentätigkeit. Zudem wurde die Bevölkerung intensiv darauf hingewiesen, die Schutzmaßnahemn (FFP2-Maske, Handhygiene, Abstand) einzuhalten.
Allerdings entwickelten sich im ganzen Bezirk die Zahlen dramatisch. Am Sonntag zeigten dann die Dashboards der "AGES" und des Landes einen Wert von 408 für den ganzen Bezirk an. Was interessant ist, denn am Sonntagnachmittag lag der Wert dann nur noch bei 369,7 (AGES)
Spannend, denn laut Vorgabe der Bundesregierung sind ab dem Zeitpunkt, wenn die 7-Tages Inzidenz von 400 über sieben Tage lang anhält, Ausfahrtskontrollen vorgesehen. Man darf nur mit einem negativem Corona-Test den Bezirk verlassen.
Doch das wäre im Bezirk nur schwer möglich, betonte die Leiterin des Krisenstabs, Carmen Breitwieser bereits am Freitag: "Wir haben in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich die Herausforderung, dass wir Bezirke nicht wie etwa in Tirol abriegeln können, weil die Zufahrtsstraßen klar sind."
Aber auch in den vier besonders betroffenen Gemeinden wird derzeit nicht an eine Abschottung gedacht.