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iPhone-Apps spionieren persönliche Daten aus

Heute Redaktion
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Einer Studie der TU Wien zufolge geben 55 Prozent von 1407 untersuchten iPhone-Apps die individuelle Gerätenummer (UDID) an die App-Entwickler oder Werbekunden weiter - ungefragt.

Problematisch wird die UDID-Weitergabe vor allem in Verbindung mit anderen Applikationen, die zum Beispiel auf Facebook zugreifen. So können umfassende Nutzerprofile erstellt werden, die für Werbeunternehmen von unschätzbarem Wert sind.

Andere Apps geben GPS-Daten, Adressbücher und sogar Fotos ungefragt an Dritte weiter.

Untätigkeit von Seiten Apples

Trotz ansonsten angeblich sehr strenger Sicherheitsprüfungen kontert Apple bei Beschwerden lediglich mit einem Verweis auf die Entwickler. Über die genauen Auflagen ihres Security-Checks ist jedoch kaum etwas bekannt.

Die Forscher rund um den Österreicher Manuel Egele untersuchten sowohl Apps aus dem offiziellen Apple Store als auch aus dem Cydia-Store, der nur Programme für gejailbreakte iPhones anbietet und keinen Sicherheitskontrollen unterliegt. Trotzdem überwiegen die Sicherheitsmängel im offiziellen Store.

Die Studienautoren haben eine Analyse-Software namens PiOS entwickelt, die überprüft, welche Apps auf die Privatsphäre zugreifen und "Dinge aufdecken, die Apple übersehen hat", erklärt Egele auf futurezone.at. Das Programm soll demnächst öffentlich zugänglich gemacht werden.