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iPhone mit USB-C-Anschluss für 99.000 Dollar verkauft

Ein Student der ETH Lausanne hat bei seinem iPhone X einen USB-C-Anschluss eingebaut. Jetzt wird das Gerät für einen hohen Betrag verkauft.

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    Sieht aus wie ein normales iPhone? Ist es nicht.
    Sieht aus wie ein normales iPhone? Ist es nicht.
    Youtube/Ken Pillonel

    Eigentlich wäre es toll, wenn man sein Macbook, ein iPad und das iPhone mit dem gleichen Kabel laden könnte. Doch das geht nicht. Während bei ersteren beiden Geräten mittlerweile der USB-C-Anschluss zum Standard gehört, gibt es beim iPhone nur einen Lightning-Anschluss.

    Der Schweizer Student Ken Pillonel wollte dies ändern. Er hat kurzerhand ein iPhone X aufgeschraubt und es aufgemotzt. Anstatt des existierenden Lightning-Anschlusses, hat das Gerät nun ein USB-C-Anschluss. Mit der Aktion hat der Student der ETH Lausanne international für Aufsehen gesorgt.

    "Ein Sammlerstück"

    Das umgebaute iPhone X mit einem Speicherplatz von 64 Gigabyte steht derzeit auf der Auktionsplattform Ebay zum Verkauf. Insgesamt 149 Gebote wurden – Stand 8. November 2021 um 15 Uhr – bereits abgegeben: Das Höchstgebot liegt bei 99.000 Dollar. Die Auktion läuft noch bis am Donnerstag um 17 Uhr. Wer aktuell Höchstbietender ist, weiß man nicht, da es sich um eine private Auktion handelt.

    "Es ist ein rares Sammelstück für Apple-Fanboys", schreibt Pillonel zur Auktion. Die potenzielle Käuferin oder der potenzielle Käufer des Prototyps verpflichtet sich jedoch gewisse Bedingungen einzuhalten. So dürfe man das iPhone weder aufschrauben, löschen oder es als alltägliches Telefon nutzen, schreibt Pillonel. So habe er keine Absicht es zu reparieren, wenn es kaputt gehe.

    Eine Portion Kreativität

    In einem knapp 14 Minuten langen Youtube-Video erklärt der Student, wie ihm der Hardware-Hack gelang. Zum Video gibt es zahlreiche Kommentare: "Das ist echt genial. Next level!", schreibt jemand zum Clip. "Ich finde es toll, wenn ein Einzelner es schafft, seine Idee durchzusetzen, obwohl das Unternehmen da anderer Meinung ist", eine andere Person.

    Einfach war es nicht. Er musste erst verstehen, wie der Lightning-Anschluss funktioniert. Etwas, das Hersteller Apple versucht, so gut wie möglich zu verhindern. "Ich bin auf viele Probleme gestoßen. Ich habe das Projekt oft fast aufgegeben, aber am Ende habe ich immer Lösungen gefunden", sagt Pillonel in einem Interview bei "Le Temps". Er selbst sagt, das Projekt habe Know-How in verschiedenen Bereichen und eine gute Portion Kreativität gefordert.

    Glaubt er nach dem Erfolg seines Videos und der großen Resonanz auf sein Projekt, dass die Ingenieure von Apple sich inspirieren lassen und dass der Hersteller in Zukunft selbst ein iPhone mit USB-C-Anschluss auf den Markt bringen wird? "Apple wird wohl eher ein iPhone ganz ohne Stecker herausbringen", sagt er.

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