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Irak: Österreicher aus Jihad-Gebiet befreit

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Unter den aus dem Irak geretteten Siemens-Mitarbeitern befindet sich auch ein Österreicher. Mehrere Dutzend Beschäftigte des Elektrokonzerns wurden aus einem von Jihadisten kontrollierten Gebiet geholt. Laut "Spiegel" handelte es sich um 50 Techniker, die ein Kraftwerk modernisierten.

Unter den aus dem Irak geretteten Siemens-Mitarbeitern befindet sich auch ein Österreicher. Mehrere Dutzend Beschäftigte des Konzerns wurden aus einem von Jihadisten kontrollierten Gebiet geholt. Laut "Spiegel" handelte es sich um 50 Techniker, die ein Kraftwerk modernisierten.

Darunter waren acht Deutsche und eine Handvoll Bürger anderer EU-Staaten. Helikopter des irakischen Militärs und ein von Siemens gechartertes Flugzeug flogen die Mitarbeiter am Sonntag aus der Gefahrenzone 200 Kilometer nördlich von Bagdad und brachten sie in die Hauptstadt sowie ins nordirakische Erbil.

Im Kraftwerk versteckt

Die deutschen Behörden hatten befürchtet, dass die Techniker von den Rebellen als Geiseln genommen worden waren. Tatsächlich hatte sich die Gruppe auf dem Gelände des Kraftwerks versteckt und war tagelang von den Islamisten eingekesselt gewesen. Angegriffen hatten die Jihadisten das Areal nicht.

Vorige Versuche gescheitert

Versuche einer Sicherheitsfirma, die Techniker per Auto aus der Gefahrenzone herauszuholen, waren gescheitert. Sogar die Bundeswehr hatte einen Einsatz überlegt, in der jüngeren Vergangenheit hatten die deutschen Militärs zweimal Landsleute per Flugzeug aus Krisenregionen herausgeholt.

Parallel dazu hatten sich in Wien Vertreter der , um mögliche Kooperationen in dem Bürgerkriegsland auszuloten. Ergebnisse des Gesprächs waren nicht verraten worden.

Tal Afar in Händen der Jihadisten

Die nordirakische Stadt Tal Afar ist unterdessen nach heftigen Kämpfen weitgehend an die Aufständischen gefallen. Bei den Gefechten um die mehrheitlich schiitische Stadt, die auf einem wichtigen Korridor nach Syrien liegt, sind Dutzende Menschen getötet worden. Nördlich der Hauptstadt Bagdad dauern die Gefechte zwischen Jihadisten und Armee an.