Österreich

Irakische Familie steht erneut vor Abschiebung

Heute Redaktion
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Bild: Facebook/Barbara Ruess

Ihr Schicksal rührte viele zu Tränen. Als sie mit ihren Eltern Rawya und Delan H. abgeschoben werden sollten, liefen Alan und Ayenne (8 und 9) davon. Der Abschiebeauftrag wurde ausgesetzt und die Schüler tauchten wieder auf. Ab Dienstag muss die Familie damit rechnen, dass wieder die Polizei anläutet, ihnen droht erneut die Abschiebung.

Ihr Schicksal rührte nicht nur in Kumberg viele zu Tränen. Als sie mit ihren Eltern Rawya und Delan H. , liefen Alan und Ayenne (8 und 9) davon. Der Abschiebeauftrag wurde ausgesetzt und die Schüler tauchten wieder auf. Ab Dienstag muss die Familie damit rechnen, dass wieder die Polizei anläutet, ihnen droht erneut die Abschiebung.

Kumberg steht fast geschlossen hinter der irakischen Familie, die seit Dezember im steirischen Ort wohnt. Die Kinder gehen dort zur Schule und sind wie auch die Eltern gut integriert. Als die Polizei am 15. September an der Tür läutete, um die Familie abzuholen, liefen die Geschwister davon. Daraufhin gingen in Kumberg viele Bewohner auf die Straße. 

Auch wenn es sich im Ort viele wünschen, ist ein Happy End unwahrscheinlich. Ausnahmsweise darf sich die Familie eine Woche lang verabschieden, ab Dienstag müssen die irakischen Flüchtling jedoch mit der Abschiebung nach Kroatien nach dem Dublin II-Abkommen rechnen, berichtet der "Kurier". Die Polizei wollte sich auf Anfrage nicht festlegen, verwies aber darauf, dass alle bisherigen Instanzen negativ waren.

Norbert Johne vom Verein "Kumberg - wir wollen teil" weiß um die verzwickte Lage: "Rechtlich haben wir keine weiteren Schritte mehr zur Verfügung", sagt er im Gespräch mit der Zeitung. Die einzige Lösung sei es, dass Österreich guten Willen zeigt und das Asylverfahren übernehme. Allerdings würde auch das nicht bedeuten, dass der Familie letztendlich Asyl gewährt wird. Der Verein will laut Obfrau Karoline Schopper-Prünster auf jeden Fall weiter für deren Verbleib kämpfen.

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