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Irakische Offensive gegen IS in Mossul geht weiter

Heute Redaktion
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Irakische Soldaten greifen in Mossul den IS an.
Irakische Soldaten greifen in Mossul den IS an.
Bild: Reuters

Die irakischen Sicherheitskräfte haben ihre Offensive gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Westen der Metropole Mossul wieder aufgenommen.

Zuvor hatten die Anti-IS-Koalition unter der Führung der USA und die irakische Regierung einen vorläufige Kampfpause aufgrund der zuletzt zahlreichen zivilen Opfer ausgerufen.

Seit dem vergangenen Jahr kämpfen die irakischen Sicherheitskräfte und deren Verbündeten gegen die in Mossul verschanzten Dschihadisten. Der Ostteil der Metropole, auf dem rechten Ufer des Tigris ist schon länger unter der vollständigen Kontrolle der irakischen Regierung. Doch das Vorrücken in den Westteil erwies sich zuletzt als zäh und verlustreich.

Im Häuserkampf müssen sich die irakischen Soldaten um jeden Meter vorarbeiten, Sprengfallen und Selbstmordattentäter bringen die Offensive immer wieder ins Stocken. Zuletzt hatte ein Luftangriff der Anti-IS-Koalition unter der Führung der USA mehr als 200 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung gefordert.

Ende der Woche hatte die irakische deshalb einen Stopp der Offensive angekündigt. Laut einem Bericht der britischen "BBC" gehen die Kämpfe jedoch mit unverminderter Härte weiter. Fällt Mossul, hat die irakische Regierung die Terrormiliz aus allen großen Städten im Irak vertrieben und die Kontrolle über das Land praktisch zurückerlangt. Doch die Dschihadisten - die bereits seit längerem vom Nachschub aus dem syrischen IS-Gebiet vollkommen abgeschnitten sind - verteidigen jeden Meter Boden verbissen. Eine Ende der blutigen Kämpfe in Mossul scheint deshalb weiterhin fern.

(pl)