Welt

Irakische Truppen starten Offensive in Mossul

Heute Redaktion
Teilen

Die irakischen Streitkräfte starten eine Militäroffensive gegen den Islamischen Staat im Westteil der Stadt Mossul. Das gab Ministerpräsident Haider al-Abadi am Sonntag in einer Fernsehansprache bekannt. Die Bevölkerung wurde auch durch Millionen abgeworfener Flugblätter informiert.

Die irakische Armee, Milizen und Peschmerga-Kämpfer haben Mossul seit Herbst 2016 eingekreist. Der Osten wurde im Jahr 2017 bereits für befreit erklärt. Nun nimmt das Militär den kleineren, aber besonders dicht besiedelten Teil der Stadt ins Visier. Ein blutiger Kampf wird erwartet, IS-Kämpfer können sich dort gut verbarrikadieren und Sprengfallen platzieren.

"Unsere Truppen beginnen mit der Befreiung der Bürger vom Terror des IS", sagte Ministerpräsident al-Abadi. Er versprach, dass die Menschenrechte respektiert würden.

UNO warnt vor Massenflucht

Die UNO warnt davor, dass es zu einer Massenflucht aus den betroffenen Stadtteilen kommen könnte. Rund 750.000 Zivilisten leben dort, die Lebensmittel- und Wasserversorgung könnte während der möglicherweise langen Belagerung zusammenbrechen.

Die NGO "Save The Children" forderte die Streitkräfte auf, Fluchtkorridore zu errichten. Südlich der Stadt werden bereits Notfalllager aufgebaut.