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Iran droht, Wiener Atom-Vertrag zu kündigen

Sollten die USA weitere Sanktionen gegen den Iran aussprechen, könne das Land das Atomabkommen "binnen Stunden" kündigen.

Heute Redaktion
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Der iranische Präsident Hassan Rouhani
Der iranische Präsident Hassan Rouhani
Bild: Reuters

Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani hat in einer im Fernsehen übertragenen Rede vor dem Parlament am Dienstag eine schwerwiegende Drohung ausgesprochen.

Sollten die USA ihre "Politik der Sanktionen und des Zwangs" fortsetzen, könne das mühsam verhandelte Atomabkommen "binnen Stunden" Geschichte sein.

Abkommen von Wien

Das Abkommen, das 2015 nach 13 Jahren harter Verhandlungen in Wien geschlossen wurde, soll verhindern, dass der Iran Atomwaffen herstellen kann. Die Regierung in Teheran stimmte schärferen internationalen Kontrollen zu, im Gegenzug sollen die Sanktionen gegen das Land schrittweise aufgehoben werden.

Rouhani war nie ein Freund des Abkommens - und auch die Beziehungen zu den USA haben sich in der Amtszeit der beiden aktuellen Präsidenten verschlechtert. Das Land sei "kein verlässlicher Verhandlungspartner" mehr.

Im Gegensatz zu dem, was im Abkommen vereinbart war, verhängten die USA sogar mehrfach neue Sanktionen gegen den Iran. Trump habe der Welt gezeigt, dass er "kein guter Partner" sei, sagt Rouhani im Parlament. (red)