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Iran droht mit Seeblockade - Sprit bald noch teurer?

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der Iran droht, die Straße von Hormus im Persischen Golf zu blockieren, sollten die Sanktionen und Embargos nicht aufgehoben werden. Eine derartige Aktion würde den Ölpreis schlagartig in die Höhe treiben.

Etwa 20 Prozent des weltweit geförderten Rohöls werden durch diese Meerenge transportiert. Experten schätzen, dass selbst eine kurzzeitige Seeblockade einen Anstieg des Ölpreises auf 150 bis 200 Dollar pro Fass zur Folge hätte. Der ohnehin teure Sprit würde noch viel mehr kosten. Derzeit beläuft sich der Preis auf rund 123 Euro.

Am Montag war der Atomstreit mit dem Iran, der zu Sanktionen der USA und der EU gegen den Gottesstaat führte, das Hauptthema beim Treffen von US-Präsident Barack Obama und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Washington.

Netanyahu bekundete, dass er an eine friedliche Lösung des Konflikts nicht mehr glaube. Es gäbe noch keine Entscheidung Israels, iranische Atomanlagen anzugreifen. Sein Land behalte sich aber das Recht auf Militäraktionen vor, so der Ministerpräsident und stellte dem Iran zugleich die Rute ins Fenster: "Niemand unter uns kann es sich leisten, noch lange zu warten."

Obama widerum versuchte zu beruhigen und bat Netanyahu die Sanktionen und Diplomatie erst wirken zu lassen. "Wir glauben, dass es immer noch ein Fenster gibt, das eine diplomatische Lösung dieses Themas erlaubt", so der US-Präsident.