Österreich

NÖ: Asylwerber droht Betreuerin mit Blutbad

Heute Redaktion
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Cobraeinsatz in einem Flüchtlingsheim in Baden: Ein 23-Jähriger hatte seiner Ex-Betreuerin mit Toten gedroht, die Polizei rückte an, fand in seinem Zimmer auch einen Kübel Nägel und Skalpellklingen.

Verzagte Seele oder gefährlicher Wirrkopf mit Anschlagsplänen? Ein 23-jähriger, in Baden wohnhafter Iraner hatte seiner ehemaligen Betreuerin am Telefon in den letzten zwei Wochen mit Suizid gedroht, per Videobotschaft schrie er dann: „Ich werde jeden töten, den ich treffe und mich selbst." Dabei hielt er eine Waffe in die Kamera.

Cobra in Schulzheim

Die Betreuerin schlug Alarm, die Polizei und zwölf Cobrabeamte rasten zum Badener Schulzheim (Anm.: zuständig ist Alland, steht aber auf Gemeindegebiet 2500 Baden). Vor dem Heim durchsuchten Polizisten den Peugeot des Iraners, die Cobra stürmte ins Zimmer und führte den Asylwerber in Handschellen ab.

Nägel und Skalpellklingen

Bei der Durchsuchung der Unterkunft fanden die Beamten eine Schreckschusspistole, Munition, einen Kübel Nägel und zahlreiche Skalpellklingen. Die Exekutive informierte daher den Landesverfassungsschutz. Eine Kalaschnikow, wie von einer Betreuerin des Schulzheimes befürchtet, wurde jedoch nicht gefunden.

Der Iraner wurde zum Amtsarzt gebracht, der Mediziner stellte keine psychiatrische Erkrankung fest, dann befragte der Verfassungsschutz den 23-Jährigen, anschließend wurde der Flüchtling auf freien Fuß gesetzt, zu einer Anklage dürfte es nicht kommen.

"Die Drohung "I will kill everybody who i meet. I kill myself" war zu unspezifisch bzw. gegen sich selbst. Und der Amtsarzt stellte keine Auffälligkeiten fest", berichtet ein Ermittler. Der Iraner dürfte einfach unzufrieden mit seinen Lebensumständen gewesen sein.

(Lie)