In der iranischen Hauptstadt Teheran hat das traditionelle Freitagsgebet begonnen. In dieser Woche ist es auch eine Gedenkfeier für den getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Hauptredner ist Irans oberster Führer Ali Chamenei. Dieser sagte im Zuge seiner Rede unter anderem, dass nicht nur der iranische Raketenangriff auf Israel vom Dienstag, sondern auch der blutige Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 "legitime Taten" gewesen seien.
Es sei die "Pflicht der Hisbollah", die Stadt Gaza zu verteidigen, so Chamenei weiter. Jeder Angriff gegen Israel diene zudem "der gesamten Region", sagt er im Verweis auf die vom Iran mit Waffen unterstützten Terrorgruppen. Israel werde "nicht überleben", drohte der oberste Führer des Irans zudem im Zuge seiner Rede.
Chamenei soll auch die zukünftige Israel-Politik des Landes bekanntgeben. Es wird mit Spannung erwartet, ob der Iran auf eine weitere Eskalation der Krise verzichtet oder einen militärischen Kurs gegen den Erzfeind Israel einschlägt.
Bei einem Angriff in Beirut ist nach Angaben des israelischen Militärs der Kommunikationschef der militant-islamistischen Hisbollah getötet worden. Mohammed Raschid Skafi sei "ein ranghoher Hisbollah-Terrorist" gewesen, teilte das Militär am Freitag mit. Er sei am Donnerstag im Libanon ums Leben gekommen. Von der Hisbollah gab es zunächst keine Bestätigung.
Ein umfassender Krieg im Nahen Osten ist nach Worten des US-Präsidenten Joe Biden noch vermeidbar. "Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden", sagte Biden am Donnerstag auf Nachfrage zu Reportern. Es gebe aber "noch viel zu tun".
International wächst die Angst vor einem großen regionalen Krieg im Nahen Osten. Israel geht seit Tagen mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden dabei schon mehr als 1.000 Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben.