Die Diagnose traf Irene M. (41) mit voller Wucht: Bei der Alleinerzieherin aus Leoben (Stmk.) wurden im vergangenen Jahr Metastasen entdeckt: "Ich hatte Schmerzen und bin eigentlich von Nierensteinen ausgegangen. Dann hat sich herausgestellt, dass es etwas anderes ist. Ich hatte Metastasen", erzählt die Steirerin im Gespräch mit "Heute".
Vor sechs Jahren wurde bei der zweifachen Mutter durch Zufall bei einem Routineeingriff ein bösartiger Tumor in der Gebärmutter gefunden, auch Lymphknoten waren befallen: "Der Tumor und 88 Lymphknoten wurden entfernt, aber bei einer Operation wurde meine Blase verletzt – die Nerven wurden durchtrennt", berichtet Irene M.
„Ich musste die Chemo abbrechen, weil es mir so schlecht gegangen ist“Irene M.Krebs-Patientin
Da die 41-Jährige das Harnlassen nicht mehr spürte, erhielt sie einen Katheter: "Danach hatte ich ständig Entzündungen und musste dauerhaft Antibiotika nehmen. Dadurch wurde die Funktion meiner Nieren immer schlechter. Daher lag der Verdacht von Nierensteinen nahe."
Schon damals sollte Irene M. eine Chemotherapie absolvieren: "Ich musste die Chemo aber abbrechen, weil es mir so schlecht gegangen ist. Und auch jetzt bin ich nach dem zweiten Chemo-Termin zusammengebrochen und habe die Behandlung daher gestoppt."
Im vergangenen Jahr wurden dann ein Tumor, der in den Harnleiter wächst, und Metastasen in der Lunge entdeckt. Irene M. hatte zudem einen Harnstau und musste sich einer OP unterziehen, in der ihr eine Harnschiene eingesetzt wurde. Zusätzlich wurde eine Immuntherapie gestartet: "Zuerst hat ein Arzt gemeint, dass es nicht zu operieren und auch nicht mehr heilbar sei. Später hieß es dann, dass meine Lage sehr schwierig, aber nicht hoffnungslos ist."
Die Alleinerzieherin will nun alles geben, um wieder gesund zu werden. Neben der Immuntherapie setzt die ehemalige Gastro-Mitarbeiterin auch auf Alternativmedizin: "Ich bekomme Vitamin-C- und Mistel-Infusionen und nehme diverse Nahrungsergänzungsmittel. Zusätzlich hoffe ich auf die Wirkung von Hyperthermie- und Sauerstoff-Behandlungen. Ich gebe nicht auf!", meint die Steirerin.
Doch die Kosten für die Alternativ-Methoden sind hoch, die ÖGK übernimmt sie nicht: "Ich habe bis auf meine Kinder keine Familie mehr. Freunde unterstützen mich im Alltag, aber ich weiß nicht, wie ich das alles finanziell stemmen soll", ist die Alleinerzieherin verzweifelt. Auf "gofundme" hat Irene M. daher eine Spendenkampagne gestartet – über 13.000 Euro sind bereits zusammengekommen: "Jeder Euro hilft mir!" Wer mehr über Irene M. erfahren möchte: Auf irenes-weg.at erzählt sie ihre ganze Geschichte.