Wirtschaft

Irland nicht länger auf Finanzhilfe angewiesen

Heute Redaktion
Teilen

Es ist eine erste Erfolgsgeschichte der Euro-Rettung: Irland wird nach Angaben von Ministerpräsident Enda Kenny ab Mitte Dezember nicht mehr auf den EU-Rettungsschirm angewiesen sein und will auch künftig auf Hilfskredite verzichten. Damit sei die "wirtschaftliche Notstandssituation" vorüber, sagte Kenny auf einem Treffen der regierenden Fine Gael Partei.

Es ist eine erste Erfolgsgeschichte der Euro-Rettung: Irland wird nach Angaben von Ministerpräsident Enda Kenny ab Mitte Dezember nicht mehr auf den EU-Rettungsschirm angewiesen sein und will auch künftig auf Hilfskredite verzichten. Damit sei die "wirtschaftliche Notstandssituation" vorüber, sagte Kenny auf einem Treffen der regierenden Fine Gael Partei.

Gleichzeitig wies er auf einen weiterhin schwierigen Weg für sein Land hin. Irland hatte seit 2010 von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) 67,5 Mrd. Euro an Krediten erhalten.

"Ich kann bestätigen, dass Irland bereit ist, den Rettungsschirm von EU und IWF am 15. Dezember zu verlassen", sagte Kenny laut BBC am Samstagabend in Limerick. "Und wir werden nicht zurückkehren." Das bedeute aber nicht, dass die finanziellen Schwierigkeiten vorüber seien. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns", betonte Kenny. Der Haushalt für 2014, der am Dienstag vorgelegt werden soll, sieht harte Einsparungen sowie Steuererhöhungen vor. Zuletzt hatte es noch als unsicher gegolten, ob Irland 2014 wirklich ohne neue Hilfskredite auskommen will.

Die Entscheidung Irlands und die Lage in den Krisenländern Griechenland und Portugal wird auch Thema beim Treffen der EU-Finanzminister am Montag und Dienstag in Luxemburg sein. Die Ankündigung Kennys bedeutet, dass Irland ab dem 15. Dezember wieder selbst Schulden an den Kapitalmärkten aufnehmen wird. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hatte dem Land bereits Unterstützung in Aussicht gestellt, wenn es sich wieder selbst finanzieren muss - ohne allerdings Details zu nennen.