Wirtschaft

Irland und Spanien brauchen Rettungsschirm nicht mehr

Heute Redaktion
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Die beiden Euroländer Irland und Spanien haben sich aus den Kalamitäten durch die Finanzkrise herausgewurstelt, sie wollen nach dem Auslaufen der Euro-Hilfsprogramme zu Jahresende ohne weitere Sicherheitsnetze auskommen. Sie wollen auch für Notfälle keine weitere Hilfe beantragen.

Die Eurogruppe habe volles Vertrauen in die Ankündigung beider Länder, den Weg der Reformen weiterzugehen. "Die Menschen in beiden Ländern sind durch schwierige Zeiten gegangen", so Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Donnerstagabend nach dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel.

An dem Gipfel hatte auch Österreichs teilgenommen, wahrscheinlich zum letzten Mal, da sie ihrer eigenen Einschätzung nach nicht mehr lange Ressortchefin sein wird.

Anders bei Portugal, Zypern und Griechenland

Anders als Irland und Spanien müssen die weiteren Hilfeempfänger Portugal, Zypern und Griechenland noch Reformen umsetzen und wirtschaftlich wieder auf die Beine bekommen, ehe sie das Euro-Rettungsprogramm ebenfalls verlassen können.

Spanien hat sehr viele Arbeitslose

Spanien, das sich im Gegenzug für Hilfen für den Bankensektor Reformen unterwerfen musste, kämpft mit einer Arbeitslosenquote von über 26 Prozent. Das Land hatte im Sommer 2012 bis zu 100 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zugesprochen bekommen, wovon es 41 Milliarden Euro in Anspruch genommen hat.

Der Bankensektor Spaniens steht jetzt aber sehr viel stabiler da als im Sommer vorigen Jahres. Nichtsdestoweniger werden sowohl in Spanien als auch in Irland die Reform-Fortschritte weiterhin zweimal pro Jahr überprüft würden.

Irland am Weg zum Normalniveau

Nach dem Ende des 85 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramms will auch Irland keine Kreditlinie für den Notfall beantragen, so im Parlament in Dublin. Das Land sei dabei, Wirtschaft und Haushalt wieder auf Normalniveau zu bringen. "Wir bewegen uns eindeutig in die richtige Richtung", so der Regierungschef. Irland gilt als Musterschüler unter den Euro-Krisenländern und hat vorige Woche die Abschlussprüfung durch seine internationalen Geldgeber bestanden.