Fussball

"Ironisch – er hilft mir, ich kann ihm nicht helfen"

Georg Teigl muss zwei Wochen nach seinem Horror-Crash von der Tribüne aus zusehen, wie sich sein Lebensretter womöglich schwer verletzt.

Sebastian Klein
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Luka Lochoshvili rettete Georg Teigl das Leben, muss nur zwei Wochen später selbst ins Spital.
Luka Lochoshvili rettete Georg Teigl das Leben, muss nur zwei Wochen später selbst ins Spital.
picturedesk.com

Vor zwei Wochen ging Georg Teigl im Spiel Austria gegen Wolfsberg (1:0) nach einem Zusammenstoß zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Das "Veilchen" hat Gegenspieler Luka Lochoshvili und dessen geistesgegenwärtiger Reaktion sein Leben zu verdanken. Der Georgier verhinderte, dass Teigl seine Zunge verschluckte, bewahrte ihn so vor dem drohenden Erstickungstod.

Teigl ist nach dem Spitalsaufenthalt wegen einer schweren Gehirnerschütterung und mehrerer Frakturen auf dem Weg der Besserung, verfolgt die Neuauflage der Partie Austria gegen WAC zum Start der Meisterrunde am Sonntag vor Ort. Vor dem Anpfiff bedankt er sich noch bei seinem Lebensretter. Wenige Minuten später muss er in der Anfangsphase des Matches von der Tribüne aus beobachten, wie Lochoshvili nach einem Zusammenprall mit Austrias Marvin Martins zu Boden geht, eine blutende Kopfwunde davonträgt und minutenlang behandelt werden muss. Sanitäter hieven den Verteidiger auf eine Trage, er muss mit Verdacht auf schwere Kopfverletzungen ins Krankenhaus.

Luka Lochoshvili kracht mit Marvin Martins zusammen.
Luka Lochoshvili kracht mit Marvin Martins zusammen.
Gepa

Teigl über Lochoshvili

In der Halbzeit sagt Teigl im "Sky"-Interview: "Ironisch. Er hilft mir. Jetzt kann ich ihm nicht zur Seite stehen. Ich wünsche ihm alles, alles Gute. Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm."

Er selbst sei immerhin wieder auf dem Weg zurück. Optisch ist von seinem Crash nichts mehr zu erkennen. Er sagt: "Die Ärzte sagen schon, dass ich noch einige Wochen Ruhe geben soll."

Teigl weiter: "So viel Zuspruch. Das hat mir im Krankenhaus schon geholfen. Das ist nicht so lustig dort. Aber ich muss mich beim AKH Wien bedanken. So professionell."

Noch gibt es keine näheren Infos zum Gesundheitszustand von Lochoshvili. Er ist bei seinem Abtransport bei Bewusstsein. Er trug ein tiefes Cut im Gesicht davon. Frakturen von Jochbein, Nasenbein und der Augenhöhle werden befürchtet.

    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
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