Österreich

Ironman mit Prothesen: Triathlet hält nichts auf

Heute Redaktion
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Er ist einer von zehn Prozent jener Menschen, die das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom überlebt haben. Dafür mussten Erich A. (45) die Beine amputiert werden. Doch das kann den 45-Jährigen nicht aufhalten.

Dieser Mann ist der Inbegriff eines Kämpfers: Erst hatte Erich A. (45) geglaubt, er habe die Grippe. Doch dann verfärbten sich die Beine dunkel.

Der jetzt 45-jährige Versicherungsagent und Keynote-Speaker hatte sich eine schwere Infektion eingefangen, daraus resultierte das so genannte Waterhouse-Friderichsen-Syndrom. Eine Krankheit, meist ausgelöst durch Meningo-, Pneumo- oder Staphylokokken, die die Blutgerinnung im Körper durch komplette bakterielle Vergiftung völlig außer Kraft setzt und oft im septischen Schock endet. Wird sie nicht umgehend intensivmedizinisch behandelt, ist sie in fast 100 Prozent der Fälle binnen weniger Stunden tödlich.

Erster "Ironman" mit Prothesen

Erich A. gehört zu den zehn Prozent. Jenen zehn Prozent, die überlebten. Dafür musste er sich von seinen Unterschenkeln verabschieden. "Das Einzige, was die Krankheit bekommen hat, sind meine beiden Unterschenkel, mehr war ich nicht bereit zu geben", sagt der Vater zweier Töchter.

Nach der Genesung begann ein neues Leben mit zwei Unterschenkel-Prothesen. Und zu dem auch der Sport zählt. Mit Rollstuhl-Basketball begann es, heute ist es der Triathlon.

Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom kann sich bei einer massiven, bakteriellen Infektion (meist Meningo-, Pneumo- oder Staphylokokken) entwickeln und führt in Folge zum septischen Schock. Es kommt zu Nekrosen der Extremitäten, die Blutgerinnung wird völlig außer Kraft gesetzt. Oftmals müssen Gliedmaßen wie Arme oder Zehen amputiert werden. In 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Das Syndrom führt dann binnen weniger Stunden zum Exitus.

Erich A. ist der erste Österreicher, der mit zwei Prothesen einen waschechten Ironman gefinished hat. Ganze drei Mal. Am 26. Mai probiert er es beim Ironman 70.3 in St. Pölten erneut.

"Heute" wünscht viel Erfolg!

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