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Irrer Tierhasser vergiftet hunderte kleine Katzen

In einem ruhigen Badeort in Südfrankreich treibt ein Katzenhasser sein Unwesen. Mehr als 200 Tiere wurden innerhalb eines Monats vergiftet.

Heute Redaktion
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In Saint-Pierre-la-Mer geht die Angst um: Im kleinen Badeort, 100 Kilometer südlich von Montpellier an der Côte d'Azur, wurden innerhalb weniger Tage mehr als 200 Katzen vergiftet.

Bewohner bringen täglich Dutzende tote oder sterbende Tiere, eingewickelt in Tüchern, zum Tierarzt, auch streunende Katzen liegen tot in Gärten und auf Terrassen.

Wie der Fernsehsender Franceinfo berichtet, treibt offenbar ein Katzenhasser sein Unwesen. Die Autopsien an den Tieren haben gezeigt, dass sie eine Mischung aus Blei, Kühlmittel und Cannabis eingenommen hatten.

Auch Kleinkinder sind gefährdet

Anwohnerin Olivia Aznar hält ihre Tiere im Haus eingesperrt.

"Ich habe schon zwei Tiere verloren", sagt sie zu Franceinfo. Nachbarin Céline hat es noch schlimmer erwischt: "Ich musste alle meine sechs Katzen begraben", erzählt sie "L'Indépendent".



"La Depeche" berichtete über den grausamen Giftangriff mit Bildmaterial aus dem geschockten Küstenort. Der Beitrag dauert von 00:27 bis 01:30 (auf französisch).

Die mysteriöse Welle von Vergiftungen hat Auswirkungen auf das sonst ruhige Dorfleben. "Die Leute verdächtigen sich gegenseitig. Das muss aufhören", sagt der stellvertretender Bürgermeister von Saint-Pierre-la-Mer, André Ruiz.

Laut "La Dépêche" ermittelt die Polizei und die Gendarmerie derzeit auf Hochtouren, bis jetzt jedoch ohne Erfolg. "Wir wollen wissen, was hier vorgeht", fordert Michelle Rossignol von der Vereinigung zum Schutz streunender Katzen. "Das ist wirklich gefährlich. Es könnten ja auch kleine Kinder vergiftete Sachen in den Mund nehmen. Es kann so nicht weitergehen."

(kle)

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