Welt

IS bekennt sich zu Bombenanschlag in der Türkei

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat sich zum blutigen Bombenanschlag in der überwiegend kurdischen Metropole Diyarbakir im Südosten der Türkei bekannt. Die Regierung in Ankara hatte die kurdische PKK dafür verantwortlich gemacht.

Die hat sich zum blutigen Bombenanschlag in der überwiegend kurdischen Metropole Diyarbakir im Südosten der Türkei bekannt. Die Regierung in Ankara hatte die kurdische PKK dafür verantwortlich gemacht. 

Nur wenige Stunden nachdem türkische Sicherheitskräfte die beiden Chefs der prokurdischen Oppositionspartei HDP festgenommen hatten, explodierte am Freitag in der überwiegend kurdischen Großstadt Diyarbakir eine Autobombe. Bei der Explosion wurden acht Menschen getötet.

Die Regierung in Ankara hatte die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK für den Anschlag verantwortlich gemacht und diesen als Racheaktion für die Festnahmen von HDP-Parlamentariern angesehen. Nun hat sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" zu dem Anschlag bekannt. Die Dschihadisten, die in Syrien und dem Irak ein "Kalifat" errichtet haben, sind in den vergangenen Monaten militärisch stark unter Druck geraten.

IS-Chef rief zu Angriffen auf Türkei auf

Derzeit tobt die Schlacht um die irakische Metropole Mossul, die sich noch großteils in den Händen der Terrormiliz befindet. IS-Oberhaupt Abu Bakr al-Baghdadi hat kürzlich in einer Audiobotschaft zu Angriffen gegen die Feinde der Islamisten - darunter auch die Türkei und Saudi-Arabien - aufgerufen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft der prokurdischen HDP, die die drittstärkste im türkischen Parlament ist, vor, der verlängerte Arm der PKK zu sein. Insgesamt elf HDP-Parteimitglieder wurden von Donnerstag auf Freitag wegen angeblicher Verbindungen zu Terrororganisationen festgenommen.

;