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IS bestätigt Tod von "Kriegsminister" Omar Al-Shishani

Heute Redaktion
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Bild: AP

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat am Mittwoch offiziell den Tod ihres berühmtesten Kommandeurs Abu Omar Al-Shishani bestätigt. Er soll bei einem US-Luftangriff getötet worden sein. "Omar, der Tschetschene" war an der Spitze der tschetschenischen Elitekämpfer ab 2013 rasch in der Hierarchie der Terrormiliz aufgestiegen und galt zuletzt als "Kriegsminister".

Die hat am Mittwoch offiziell den Tod ihres berühmtesten Kommandeurs Omar Al-Shishani bestätigt. Er soll bei einem US-Luftangriff getötet worden sein. "Omar, der Tschetschene" war an der Spitze der tschetschenischen Elitekämpfer ab 2013 rasch in der Hierarchie der Terrormiliz aufgestiegen und galt zuletzt als "Kriegsminister".

Am Dienstag posteten zahlreiche IS-Anhänger Nachrufe auf Omar Al-Shishani ("Omar, der Tschetschene") in sozialen Netzwerken. Schließlich berichtete die IS-Nachrichtenagentur "Amaq", dass er in einer Ortschaft südlich von Mossul "im Kampf getötet" worden sei. Das scheint allerdings eher unwahrscheinlich, da der bleiche IS-Kommandeur mit dem langen, roten Bart zuletzt als "Kriegsminister" für den "Islamischen Staat" fungierte und deshalb nicht an der Front kämpfte.

In den vergangenen Monaten war es um das einstige Propaganda-Aushängeschild sehr ruhig geworden. Das US-Verteidigungsministerium berichtete im März, Al-Shishani sei bei einem Luftangriff "wahrscheinlich" getötet worden bzw. seinen schweren Verletzungen wenige Tage später erlegen. Die IS-Propagandamaschinerie hielt sich bedeckt, Al-Shishani tauchte seitdem nicht mehr öffentlich auf. Manche Beboachter mutmaßen, dass sein Tod erst jetzt bestätigt wurde, weil erst jetzt ein Nachfolger feststünde.

"Der Tschetschene" war eigentlich Georgier

Omar Al-Shishani, der eigentlich Tarkan Batiraschwili heißt und Georgier war, legte einen kometenhaften Aufstieg in der Terrormiliz hin. Nachdem er zunächst jahrelang in Tschetschenien gegen Russland kämpfte und später im georgischen Militär diente, tauchte er im Jahr 2013 an der Spitze einer Truppe ausländischer Dschihadisten in Syrien auf.

Nach mehreren militärischen Erfolgen schloss er sich mit seiner Gruppe der Terrormiliz "Islamischer Staat" an. Die IS-Propaganda präsentierte Al-Shishani als militärisches Genie an der Spitze seiner tschetschenischen Elitekämpfer. Intern soll es aber von seinen eigenen tschetschenischen Kämpfern Kritik gegeben haben, dass er seine Elitesoldaten mit Himmelfahrtskommandos verheize.

Als sich die militärischen Niederlagen der Terrorkämpfer häuften, zog sich Omar Al-Shishani vom Kampf an der Front zurück und übernahm eher strategische Planungsaufgaben und stieg bis zum "Kriegsminister" auf.