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IS-Kämpfer: Mutter von Oliver betet für seine Rückke...

Heute Redaktion
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Die Mutter jenes 16-Jährigen, der in einem Jihadisten-Video zur Tötung von Ungläubigen aufgerufen hatte, hat sich in einem dramatischen Appell an ihren Sohn gewandt und ihn angefleht nach Hause zu kommen. Wie der Bursch in die Situation kam kann sie sich nicht erklären, er sei"an die falschen Leute geraten."Den beiden Wiener Dschihad-Mädls drohen unterdessen bis zu fünf Jahre Haft.

Die Mutter jenes 16-Jährigen, der in einem drohen unterdessen bis zu fünf Jahre Haft.

"Er war immer schon ein bisschen komisch, das habe ich den Behörden auch gesagt, aber es wollte niemand hören." sagte Maria S. dem Privatsender "Puls 4". Sie hofft, dass ihr jüngster Sohn sich besinnt und nach Hause kommt. Die verzweifelte Mutter, die in London lebt, hofft auf ein baldiges Wiedersehen mit ihrem Sohn: "Oliver wir brauchen dich, die Familie braucht dich. Bitte, ich flehe dich an, hör auf mit diesem Blödsinn und komm endlich nach Hause. Mama loves you"

 
Auf Party angesprochen

Seit 23. August wird der in Linz geborene, aber schon seit langem in Wien lebende Lehrling vermisst. Das letzte Schuljahr an der Berufsschule für Industrie, Finanzen und Transport in der Längenfeldgasse hatte er noch abgeschlossen. Wie der "Standard" berichtete, dürfte er im Mai erstmals mit dem Islam in Kontakt gekommen sein. Bei einer Party, bei der er zu viel getrunken hatte, wurde er angesprochen und dazu überredet, in eine Moschee mitzukommen.

Gegen Ende des Schuljahres fiel Freunden und Lehrern auf, wie sich der junge Mann veränderte. "Grundsätzlich muss man sagen, dass es ein sehr netter Schüler war. Gegen Ende des vorigen Schuljahres hat dieser Schüler den islamischen Glauben angenommen und ab diesem Zeitpunkt wurde eine Verhaltensänderung festgestellt", sagte Berufsschuldirektor Erich Macho dem ORF Magazin "heute mittag".

"Er hat offen kundgetan, dass er zum Islam konvertiert ist und hat das auch durch diverse Äußerungen und Verhaltensweisen zum Ausdruck gebracht", so Macho weiter. Er wollte offenbar auch einige Freunde in die Moschee mitbringen.

"Als ob sich ein Schalter bei ihm umgelegt hätte"

"Es war, als ob sich ein Schalter bei ihm umgelegt hätte", sagte Freundin Claudia W. dem "Standard". Auf Facebook habe er ein Foto einer verschleierten Person gepostet und sie als seine Frau bezeichnet.

Ende August wurde er als vermisst gemeldet und via Interpol gesucht. Mitschüler erkannten ihn auf einem Ausschnitt eines IS-Propagandavideos, der vom Nachrichtensender N24 ausgestrahlt wurde.

Darin gab er an, in einem Schlachthaus im syrischen Rakkat zu befinden. Er forderte Muslime dazu auf, in ihren Heimatländern Ungläubige zu schlachten und sich dem IS anzuschließen. Vor eineinhalb Wochen erhielten einige Schüler eine SMS mit Drohungen und Verschmähungen.