Welt

IS-Massaker an Stamm forderte 700 Tote

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:24

Jihadistische Kämpfer der Gruppe "Islamischer Staat" (IS, vormals ISIS/ISIL) haben nach Angaben von Aktivisten in Syrien innerhalb von zwei Wochen mehr als 700 Angehörige eines Stammes getötet. Indes haben mit Unterstützung der US-Luftwaffe die kurdischen Peshmerga-Milizen im Irak eine Bodenoffensive eingeläutet, um den größten Staudamm des Landes zurückzuerobern.

, um den größten Staudamm des Landes zurückzuerobern.

Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mitteilte, hatte der im Osten Syriens siedelnde Stamm der Shaitat versucht, sich gegen die sunnitischen Jihadisten zu erheben. Unter den Toten sind den Angaben zufolge 100 bewaffnete Kämpfer. Bei den übrigen Todesopfern handelt es sich demnach um Zivilisten.

Die Menschen seien in mehreren Dörfern der Provinz Deir ez-Zor (al-Zor) getötet worden, die größtenteils von IS-Jihadisten kontrolliert wird. Die Gruppierung, die unter anderem mit großer Brutalität gegen Minderheiten vorgeht, hatte das Gebiet dem von ihr Ende Juni proklamierten "Kalifat" eingegliedert, das Teile Syriens und des Irak umfasst.

Staudamm im Irak im Visier

Mit Unterstützung der US-Luftwaffe haben die kurdischen Peshmerga-Milizen im Irak eine Bodenoffensive eingeläutet, um den größten Staudamm des Landes von den Jihadisten der Gruppe "Islamischer Staat" (IS, vormals ISIS/ISIL) zurückzuerobern. Der östliche Teil des Staudamms am Tigris-Fluss sei am Samstag bereits eingenommen worden, sagte der kurdische Generalleutnant Abdelrahman Korini.

Mehrere IS-Jihadisten seien getötet worden. Augenzeugen zufolge hatten die Luftangriffe in der Früh begonnen, auch am Nachmittag hielten die Kämpfe demnach weiter an. Die Jihadisten hatten den Staudamm am 7. August erobert und damit die Kontrolle über die Wasser- und Stromversorgung weiter Landesteile erlangt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Nordirak mangels Widerstands der irakischen Armee von den IS-Kämpfern förmlich überrannt.

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