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IS reklamiert Angriff von Toronto für sich

In einem belebten Teil der kanadischen Stadt Toronto kam es zu einer Schießerei. Drei Menschen starben, zwölf weitere wurden verletzt.

Heute Redaktion
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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Angriff in Toronto für sich reklamiert. Über sein Propaganda-Sprachrohr Amaq ließ der IS am Mittwoch verbreiten, "einer der Soldaten des Islamischen Staates" habe den Angriff verübt.

Bei einer Schießerei wurden am Sonntagabend drei Menschen getötet, zwölf weitere wurden verletzt. Unter den Toten war auch der mutmaßliche Täter, der nach Angaben der Ermittler nach einem Schusswechsel mit der Polizei tot aufgefunden wurde. Das Tatmotiv war zunächst unklar.

Ein Zeuge, Andrew M., trank mit Freunden Kaffee auf dem Danforth Square, als er die Schüsse hörte. "Ich drehte mich um und sah den schwarz gekleideten Bewaffneten. Er hatte diesen schrecklichen Ausdruck in seinem Gesicht" , sagte er gegenüber der "The Globe and Mail".

Der 29-jährige Angreifer habe gegen 22 Uhr Ortszeit auf der Danforth Avenue im griechischen Viertel mehrfach auf Menschengruppen geschossen, teilten Sonderermittler am Montag mit. Polizisten hätten den Mann an einer Kreuzung gestellt, wo es einen Schusswechsel gegeben habe. Daraufhin sei der Mann geflohen und auf der Danforth Avenue tot aufgefunden worden.

"Es gab viele Schüsse"

Die Sonderermittler sind an der Untersuchung beteiligt, weil zunächst unklar war, ob der Schütze von Polizisten erschossen wurde oder sich selbst das Leben nahm.

Torontos Polizeichef Mark Saunders hatte am Sonntagabend (Ortszeit) zunächst mitgeteilt, eine junge Frau sei getötet worden und ein junges Mädchen schwebe in Lebensgefahr. Er sprach von 13 Verletzten.

Anrainer berichteten von einer Serie von Schüssen, gefolgt von den Schreien davonlaufender Menschen. "Es gab viele Schüsse. Es wurde geschossen, dann gab es eine Pause, dann neue Schüsse und wieder eine Pause", zitierte die Zeitung "The Globe and Mail" John Tulloch, der zum Tatzeitpunkt gerade in dem Viertel spazieren ging. "Es müssen 20, 30 Schüsse gewesen sein. Es war viel. Wir sind nur noch gerannt."

Trudeau spricht von "Tragödie"

Andreas Mantzios, ein weiterer Zeuge, sagte "Global News", der Täter habe mit seiner Schusswaffe auf eine junge Frau gezielt, die weggelaufen sei, und habe weiter auf sie geschossen, als sie am Boden lag.

In einem vorübergehend im Internet kursierenden Video sei ein schwarz gekleideter Mann zu sehen gewesen, der auf ein Restaurant zugegangen sei und durch das Fenster geschossen habe, berichtete der Sender Radio Canada.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, er sei in Gedanken bei den Opfern der "Tragödie, die vergangene Nacht auf der Danvorth Avenue stattgefunden hat".

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