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IS schießt angeblichem Mossad-Spion in den Kopf

Heute Redaktion
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Bild: SITE

Die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" hat ein Video veröffentlicht, in dem nach ihren Angaben die Ermordung eines arabischen Israelis zu sehen ist. Dem jungen Mann wird in dem zehnminütigen Video vorgeworfen, er habe den IS in Syrien infiltriert, um für den israelischen Geheimdienst Mossad zu spionieren.

Die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" hat ein Video veröffentlicht, in dem nach ihren Angaben die Ermordung eines arabischen Israelis zu sehen ist. Dem jungen Mann wird in dem zehnminütigen Video vorgeworfen, er habe den IS in Syrien infiltriert, um für den israelischen Geheimdienst Mossad zu spionieren. Heute.at zeigt dieses Video bewusst NICHT.

Der Gefangene in der Aufzeichnung trägt einen orangefarbenen Anzug und gibt an, er sei 19 Jahre alt. Zudem zeigt er einen israelischen Pass. Er nennt seinen Namen Mohammad Said Ismail und berichtet, wie er vom Mossad rekrutiert wurde.

Von 12-Jährigem erschossen

Die Geisel kniet vor einem Buben, der nicht älter als zwölf Jahre alt aussieht, und einem Mann. Dieser stößt auf Französisch Drohungen gegen Juden in Frankreich aus. Dann stellt sich der Bub vor den Gefangenen und erschießt ihn mit einer Kugel in den Kopf.

"Absolut nicht religiös"

Im Februar hatte der Vater der Geisel der Nachrichtenagentur AFP gesagt, die Vorwürfe der Spionage für den Mossad seien falsch. Sein Sohn sei unschuldig, der IS habe ihn beschuldigt, weil er habe weglaufen wollen, sagte Said Musallam. Sein Sohn sei nach Syrien gegangen, um dort mit den Jihadisten zu kämpfen. Er sei "absolut nicht religiös".

Ein Sprecher des israelischen Geheimdienstes Shin Beth sagte AFP, Mohammed habe sein Zuhause "auf eigene Initiative" im Oktober 2014 verlassen - eine Formulierung, die deutlich machen soll, dass er nicht vom Mossad nach Syrien geschickt wurde.