IS-Terror-Teenie fasst 20 Monate Haft aus

Der 15-Jährige ist in seinem bereits zweiten Prozess wegen Dschihadismus verurteilt worden. Er wurde wegen der Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation schuldig gesprochen. Er fasste eine unbedingte Haftstrafe von 20 Monaten aus - bei einem Rahmen von fünf Jahren.

Merkan G.  ist in seinem bereits zweiten Prozess wegen Dschihadismus verurteilt worden. Der 15-Jährige wurde wegen der Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation schuldig gesprochen. Er fasste eine unbedingte Haftstrafe von 20 Monaten aus - bei einem Rahmen von fünf Jahren.

Der Angeklagte wurde verurteilt, gegenüber drei Personen Propaganda für die IS-Miliz gemacht zu haben und zwei Fotos geschickt zu haben. Dies war bereits sein zweiter Prozess wegen Terrorverdachts. Denn auch er war es, der 2014 eine zünden wollte. Damals war er 14. Er war dafür zu einer Haftstrafe verurteilt worden, kam aber frei, nachdem ihm ein Großteil der Strafe nachgesehen wurde.

Vor Gericht bekannte er sich laut seinem Verteidiger Rudolf Mayer schuldig, Propaganda-Material via WhatsApp an zwei Personen übermittelt zu haben. 

Der Prozess fand nach der Eröffnung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. So wollte man Rücksicht auf die weitere Entwicklung des 15-Jährigen nehmen. Der Bursch gab an, mit fünf Jahren nach Österreich gekommen zu sein. 2014 habe sich der Angeklagt radikalisiert, so der Staatsanwalt.

Trotz Bewährungshilfe und Einbindung der Schule konnte nicht verhindert werden, dass der Teenager wieder Kontakt zur IS-Terrormiliz aufnahm. Ende Jänner kam er in Haft, jetzt fiel das Urteil: 20 Monate Gefängnis. 

Die im Mai 2015 gegen den Jugenlichen verhängte bedingte Haftstrafe von 16 Monaten sowie die bedingte Entlassung aus der Haft im Ausmaß von zwei Monaten und 20 Tagen wurden nicht widerrufen. Damals lautete die Anklage, dass sich Merkan mit Plänen befasst habe, den Wiener Westbahnhof zu sprengen. Er suchte im Internet nach Anleitungen zum Bau von Bomben.