Österreich

Islam-Fanatiker wollte sogar Mesner bekehren

Heute Redaktion
Teilen

Während Senol D. (37) in Haft eisern schweigt, berichten viele Amstettener vom Islam-Fan. Nach einem Begräbnis wollte er einen Mesner bekehren. Die Obduktion ergab: Die Frau starb an 37 Stichen.

Keine Joggerin, keine Zigaretten rauchende Frau, kein Biertrinker oder sogar Geistlicher war sicher – der mutmaßliche Killer von Greinsfurth war in Amstetten bekannt und berüchtigt. Viele Beschwerden bei der Stadtchefin und Polizei gingen zuletzt ein.

Die Exekutive nahm die Sorgen zwar ernst, verdonnerte den Islam-Fanatiker zu über 30 Ordnungstrafen, schaltete den Verfassungsschutz ein. Aber: „Wir hatten keine Handhabe", so ein Polizist (siehe auch Faksimile oben).

Laute Musik in Kirche

In welch wahnhafter Welt Senol D. gelebt haben dürfte, berichten mehrere leidgeprüfte Anrainer und Zeugen. Vor gut zwei Jahren schmiss er den Job, widmete sich ganz seinem Glauben. Nach einer Bestattung in Ulmerfeld krachte der Austro-Türke sogar in eine Kirche, spielte laute Musik und wollte den Mesner vom Islam überzeugen – mehr dazu lesen Sie hier.

"Er war bei seinen Aktionen nie aggressiv", so Polizeisprecher Johann Baumschlager. Auch gab es laut Exekutive bis zur Bluttat keine Anzeichen auf häusliche Gewalt. In den sozialen Netzwerken wird anderes berichtet: Das älteste Kind (Anm.: volljährig) sei wegen Gewalt ausgezogen. Jürgen Wahl, von der Initiative "Muss das sein, liebes Amstetten": "Die Polizei wusste alles, hat nichts gemacht. Die Behörden haben in diesem Fall versagt – das ist meine Meinung."

Jugendhilfe sorgt für Kinder

So redselig Senol D. bei seinen Missionierungs-Feldzügen war, so wortkarg zeigte sich Senol D. indes im Verhör – er schwieg eisern zur Beziehungstat. Seit gestern ist er in St. Pölten in Haft, die Staatsanwaltschaft gab ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag.

Wie berichtet, soll der 37-Jährige seine ebenfalls konvertierte Gattin vor den Augen der Kinder mit 37 Messerstichen getötet haben. Die Kleinen (1, 3, 9) werden vom Jugendamt betreut und Verwandte kümmern sich um sich um die Kinder. (Lie)