Österreich

Islam-Pädagoge warnt vor Kindergarten-Drill

Heute Redaktion
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In einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" geht Ednan Aslan, Islam-Theologe an der Universität Wien, kritisch mit den Verantwortlichen im Wiener Stadtschulrat und im Bildungsministerium ins Gericht. In privaten islamischen Kindergärten soll es einen wahren Islam-Drill geben, Volksschulmädchen werde der Niqab aufgezwungen.

In einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" geht Ednan Aslan, Islam-Theologe an der Universität Wien, kritisch mit den Verantwortlichen im Wiener Stadtschulrat und im Bildungsministerium ins Gericht. In privaten islamischen Kindergärten soll es einen wahren Islam-Drill geben, Volksschulmädchen werde der Niqab aufgezwungen.

Schon vor zwei Jahren habe er über "gefährliche Entwicklungen informiert, und gebeten zu handeln". Volksschulmädchen würde eingetrichtert, "dass sie später den Niqab tragen müssen, wenn sie nicht dem Teufel in die Hände fallen wollen". Was dort geschieht, "macht mir Sorge", so Aslan.

Kindergartenkindern werde im Ramadam "verboten, zu singen" oder auf das "Memorieren von Suren des Koran gedrillt". 150 Kinderbetreuungseinrichtungen von islamischen Vereinen soll es allein in Wien geben, so Aslan erst kürzlich gegenüber dem "ORF". "Nirgendwo in der Welt haben die Salafisten so viele Kindergärten wie in Wien."

Auch offiziell anerkannte Islamlehrer der IRPA "werben auf Facebook für politische Führer, die die Muslime zur Scharia aufrufen und alle Verfassungen außer dem Koran ablehnen". Sie vollbringen die "Vorarbeit für Gruppen wie die IS". Laut Aslan vertritt selbst der Mufti der IGGÖ, Mustafa Mullaoglu, zuständig für die Imame und Seelsorger, "die Ansicht, Religiosität ohne politischen Einsatz sei unislamisch".

"Jetzt ernten wir die Früchte"

Aslan macht die Moscheevereine, die "ihre theologische, ideologische und finanzielle Förderung aus dem Ausland bekommen" für die Zunahme des Fundamentalismus verantwortlich. Die IGGÖ fungiere als "Schutzschild für deren Aktivitäten. Wir haben diese Ideologie gesät, jetzt ernten wir die Früchte."

Aslan meint, dass in den Moscheen "nicht öffentlich für IS geworben wird, aber die Grundlage dieser Ideologie, die dort vertreten wird, ist dieselbe". Auf die Frage, ob Islam eine gefährliche Religion sei, sagt Aslan im "profil"-Interview: "Der Islam von heute entspricht der geistigen Reife der Muslime in der islamischen Welt." Es gäbe "keine freie Theologie in den islamisch regierten Ländern". Die Zukunft des Islam werde in Europa liegen.