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Islam-Schulbus: Mädchen müssen hinten einsteigen

Empörung in Stockholm: Mädchen und Burschen einer islamische Privatschule müssen unterschiedliche Türen eines Schulbusses nutzen.

Heute Redaktion
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Mädchen und Buben beim Einsteigen in einen Schulbus.
Mädchen und Buben beim Einsteigen in einen Schulbus.
Bild: Fotolia

Als Mädchen mit dem Schulfreund gemeinsam in den Schulbus einsteigen? Nicht für die Schüler der islamischen Privatschule Al-Azhar in Stockholm. Mädchen werden bei der Fahrt in die Schule angehalten, nur durch die hintere Tür des Busses einzusteigen, während Buben die vordere Tür benutzen müssen, so ein TV-Bericht des Senders TV4 .

Schwedens Regierungschef Stefan Löfven bezeichnet die Regelung als "abscheulich". Es sei falsch, die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren nach ihrem Geschlecht zu trennen. In Schweden nehme man den Bus gemeinsam, ganz egal, ob man Mädchen, Bub, Frau oder Mann sei, so der Ministerpräsident. Wegen des Vorfalls hat Bildungsminister Gustav Fridolin jetzt stärkere Kontrollen angekündigt, um Diskriminierung zu verhindern.

Die Schule, die bereist 2016 in die Schlagzeilen geraten war, weil sie Buben und Mädchen getrennt voneinander in den Sportunterricht schickt, dementiert: Man wisse nichts von der Trennung der Kinder. (isa)

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