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Islamist Marco muss lebenslang in Haft

Weil er einen Bombenanschlag am Hauptbahnhof von Bonn geplant hat, ist der Angeklagte Marco G. am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Heute Redaktion
14.09.2021, 00:52

Als "Islamistenprozess" wurde die am Oberlandesgericht Düsseldorf geführte Verhandlung gegen insgesamt vier mutmaßliche Islamisten bekannt. Sie alle vereint, dass sie einen Mord an einem Politiker geplant hattem G. zudem einen Bombenanschlag auf den Bonner Bahnhof. Nachdem dieser gescheitert war, wurde G. festgenommen, später das restliche Trio vor dem Mordversuch.

Hauptangeklagt war Marco G. als Kopf der Zelle, ihm wurde die besondere Schwere seiner Schuld im Prozess nachgewiesen. Zwei weitere Angeklagte wurden zu zwölf Jahren Haft, der vierte Beschuldigte zu neun Jahren Haft verurteilt. Die drei Nebenangeklagten sollen geplant haben, einen Politiker der Partei Pro NRW zu ermorden.

Mordversuch vereitelt

Das Urteil gegen G. lautete auf Mordversuch, er brachte im Dezember 2012 eine Rohrbombe in einer Sporttasche in den Bahnhof, die nicht explodierte. Aufgrund der Schwere der Schuld soll G. nicht nach 15 Jahren aus der Haft entlassen werden können.

Auch am Politiker-Mordkomplott soll G. beteiligt gewesen sein. In diesem Zusammenhang wurde er noch einmal wegen Verabredung zum Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Der Mord war für März 2013 geplant, konnte aber vereitelt werden. Motiv war offenbar, dass die Pro NRW wiederholt Bilder des Propheten Mohammed vor Moscheen gezeigt hatte. (rfi)

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