Islamistischer Anschlag in Frankreich vereitelt

Französische Ermittler sind einem Quartett auf die Spur gekommen, das einen terroristischen Anschlag auf eine Militäranlage geplant hatte. Drei Männer sind im Gewahrsam, ein 16-Jähriger wieder auf freiem Fuß. Frankreich ist seit dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt im Jänner in Alarmbereitschaft.

Französische Ermittler sind einem Quartett auf die Spur gekommen, das einen terroristischen Anschlag auf eine Militäranlage geplant hatte. Drei Männer sind im Gewahrsam, ein 16-Jähriger wieder auf freiem Fuß. Frankreich ist seit dem Anschlag auf die Redaktion von und einen jüdischen Supermarkt im Jänner in Alarmbereitschaft.

Die Verdächtigen wurden am Montagmorgen an vier verschiedenen Orten festgenommen, erklärte Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwochabend. Die Beschuldigten im Alter von 16, 17, 19 und 23 Jahren hätten eine "terroristische Tat gegen französische Militäreinrichtungen" geplant.

Ehemaliger Marinesoldat beteiligt

Die Verdächtigen wollten den Anschlag im Juni 2016 - ein Jahr nach dem - entweder auf die Militäranlage in Collioure oder Port-Vendres verüben und eine GoPro-Kamera mitfilmen lassen. Geplant war, einen Soldaten zu kidnappen und vor laufender Kamera zu enthaupten. Einer der Beteiligten ist ein ehemaliger Marinesoldat.

Die Behörden waren auf den Anführer der mutmaßlichen Terroristen aufmerksam geworden, weil er nach Syrien reisen wollte und mit seinem Verhalten in sozialen Netzwerken auffiel. Er hatte Kontakt zu bereits im Gefängnis sitzenden Dschihadisten gehabt.

Medienberichten zufolge wurde der 16-Jährige ebenfalls befragt, er dürfte aber aufgrund seines jungen Alters aus dem Projekt ausgeschlossen worden sein. Er ist wieder auf freiem Fuß.

Fast jede Woche wird Anschlag vereitelt

Innenminister Cazeneuve verwies darauf, dass in Frankreich fast wöchentlich Terroranschläge verhindert werden. Seit 2012 sollen 300 Menschen nachweislich in islamistische Aktivitäten verwickelt gewesen sein.