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Isländische Fischer töten geschützten Blauwal

Heute Redaktion
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Eine Walschutzorganisation filmte ein isländisches Unternehmen, das 25 Wale fing und zerteilte – einer davon soll ein streng geschützter Blauwal sein.

Das Walfangunternehmen Kristjan Loftsson fischte in den vergangenen drei Wochen 25 gefährdete Finnwale. Doch wie die Umweltschützer von "Hard to Port" und "Sea Shepherd" nach Absprache mit Wissenschaftlern berichten, ist einer davon ein noch seltenerer Blauwal.

Die Fischer sollen angeblich gewusst haben, was sie da gefangen haben, denn in einem Video von der Zerteilung des Tieres ist zu sehen, wie Arbeiter auf einmal stolz auf ihm für Fotos posieren.

Allerdings wurde das Fleisch des Blauwals zusammen mit jenem der Finnwale vermischt, um es quasi verschwinden zu lassen, sagt "Sea Shepherd". Das Fleisch geht in den Export nach Japan.

DNA-Untersuchung gefordert

Island ist das einzige Land, dass die Jagd auf Finnwale erlaubt – nicht einmal Norwegen und Japan, die einzigen die ebenfalls Wale fischen, tun dies. Es gibt nach Schätzungen nur noch etwas über 100.000 von ihnen.

Blauwale sind noch seltener, von ihnen gibt es angeblich nur noch 10-25.000. Sie zu jagen ist selbst in Island verboten, der letzte bekannte Fang soll mehr als 40 Jahre her sein. "Sea Shepard" fordert DNA-Untersuchungen des Bootes Hvalur 8, um zu beweisen, dass man einen Blauwal gefangen habe. (red)