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Israel bereitet sich auf Besuch von Obama vor

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Kurz vor dem ersten Besuch von US-Präsident Barack Obama wurden am Mittwoch in Israel letzte Vorbereitungen getroffen. Tausende Sicherheitskräfte waren im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf des dicht gedrängten Besuchsprogramms zu sorgen. Bereits vor der Ankunft Obamas fanden sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite Proteste gegen sein Kommen statt.

 

Mit Spannung wurde vor allem ein mehr als zweistündiges Gespräch Obamas mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu am späten Nachmittag sowie eine anschließende gemeinsame Pressekonferenz in Jerusalem erwartet.Dabei wird das Augenmerk nicht nur auf den großen Themen Iran-Konflikt, Lage in Syrien sowie dem Friedensprozess mit den Palästinensern liegen. Auch jeder Hinweis auf eine Verbesserung des seit langem gespannten Verhältnisses zwischen den beiden gerade im Amt bestätigten Politikern wird genau registriert werden.

Nach Gesprächen mit Israels Präsidenten Shimon Peres und Regierungschef Netanyahu trifft Obama am Donnerstag in Ramallah den Palästinenserpräsidenten Mahmoud Abbas und dessen Ministerpräsidenten Salam Fayad. Am Freitag bei der letzten Station der knapp viertägigen Nahostreise stehen Gespräche mit Jordaniens König Abdullah II. in Amman auf dem Terminplan.

Proteste gegen den Staatsbesuch

Etwa 100 Palästinenser haben am Dienstag in Ramallah gegen den bevorstehenden Nahost-Besuch demonstriert. "Wir sind hier, um Obama zu sagen, dass er wegen seiner Unterstützung für Israel nicht willkommen ist", sagte Omar Assaf, einer der Organisatoren der Kundgebung am Dienstag. "Obama unterstützt Israel und damit unterstützt er auch die Besetzung unseres Landes", fügte er hinzu.

Auch auf israelischer Seite machten Demonstranten ihrem Groll Luft. Auf Plakaten wurde Obama mit einem Pharao verglichen. Die Protester verlangen von den USA die Freilassung des jüdischen Spions Jonathan Pollard, der im Jahr 1987 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde.