Österreich

Israel-Flagge beim Song Contest sorgt für Aufregung

Heute Redaktion
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Bild: Privat/Heute.at-Montage

Ein antisemitischer Vorfall in der Leopoldstadt beschäftigt die Israelische Kultusgemeinde (IKG) in Wien: Ein Mieter fühlte sich durch eine israelische Fahne gestört, die sein Nachbar aus dem Fenster gehängt hatte und verlangte die Entfernung. Ebenso eine Mesusa an der Eingangstür musste weichen. Die IKG ist schockiert.

aus dem Fenster gehängt hatte, erhielt ein Schreiben von der Hausverwaltung, in dem zu lesen stand, dass die Fahne für den Nachbarn "ein Symbol einer für ihn sehr schmerzhaften und traurigen Vergangenheit" sei und es "sehr schwer ist, wenn er täglich daran erinnert wird", wie "orf.at" berichtet.

Die Fahne wurde abgenommen, auch die Mesusa - ein religiöses Symbol an der Eingangstür - musste weichen.

Nachdem er das Schreiben erhalten hatte, versuchte er Kontakt mit dem Nachbarn herzustellen, was allerdings nicht gestattet wurde. Wenig später wurde dem Mieter sogar mit der Kündigung des Mietvertrages gedroht.

"Absolut inakzeptabel"

Ein klarer Fall von Antisemitismus, wie Richard Schmitz, der Präsident der Österreichisch-Israelische Gesellschaft findet: "Die Aufforderung an einen Juden, ein jüdisches religiöses Symbol wie die Mesusa abzumontieren und zu verstecken, ist antisemitisch und nicht nur vor dem Hintergrund der österreichischen Geschichte, sondern auch angesichts des Rechts auf freie Religionsausübung absolut inakzeptabel."