Israel plant wichtigsten Prozess seit Adolf Eichmann

Es soll einer der größten Prozesse in der Geschichte des Landes werden. Wie aus einem Bericht des "Wall Street Journal" hervorgeht, bereiten Ermittler in Israel ein juristisches Verfahren gegen die Hamas-Terroristen vom 7. Oktober vor. Die Anklage soll in ihrem Ausmaß jener im Prozess gegen den Nazi Adolf Eichmann Anfang der 1960er-Jahre ähneln. Dabei soll die Schwere der Strafen festgelegt werden, die den überlebenden Hamas-Terroristen auferlegt werden.

Dem Bericht zufolge sammeln die israelischen Ermittler zahlreiche Beweise, darunter Zeugenaussagen über schwere sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen und Verbrennung von Kindern. Alles Taten, die von den Hamas-Terroristen an jenem Samstag verübt wurden. Die israelischen Behörden gehen davon aus, dass die Konstruktion eines solchen Falls die Verhängung schwerer Strafen gegen die überlebenden Terroristen ermöglichen wird.

"Wichtigster Prozess in Israel"

"Es wird erwartet, dass die israelischen Ermittlungen zu einem Prozess führen werden, der der bedeutendste im Land seit den frühen 1960er-Jahren sein wird, als Israel Adolf Eichmann für seine zentrale Rolle im Holocaust gefangen nahm, verurteilte und hinrichtete", heißt es weiter.

"Israel hat sich noch nie mit Verbrechen und Ermittlungen von solchem Ausmaß befasst", sagt der ehemalige stellvertretende Generalstaatsanwalt Roy Schondorf. "Dies wird einer der wichtigsten Prozesse sein, der in Israel stattfindet." Dem Bericht zufolge prüft die israelische Polizei die Aussagen von rund fünfzig Personen, die gefangen genommen wurden, sowie Aufnahmen von ihren Kameras und Beiträge in sozialen Medien.