Nahost-Konflikt

Israel will über "erweiterten Waffenstillstand" reden

Israel zeigte sich am Dienstag bereit zu Gesprächen über einen möglichen weitergehenden Waffenstillstand mit der Terrorgruppe Hamas.
04.02.2025, 17:05
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Wie das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu bekanntgegeben hat, wird das Land noch diese Woche eine weitere Delegation nach Katar entsenden. Dort soll im Rahmen der Verhandlungen mit Vertretern der Terrorgruppe Hamas über einen "erweiterten Waffenstillstand" diskutiert werden, wie er in der zweiten Phase des Deals vorgesehen ist. Am 15. Januar 2025 haben Israel und die Hamas nach 15 Monaten intensiver Kämpfe eine Waffenruhe vereinbart. Das Abkommen wurde unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens in Katar ausgehandelt. Sie ist zunächst auf 42 Tage ausgelegt, also bis zum 26.02.2025.

Mehr als eine halbe Million Vertriebene kehren in Gazastreifen zurück

Mehr als 545.000 Palästinenser sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas aus dem südlichen in den nördlichen Gazastreifen gelangt. Wie UNO-Sprecher Stéphane Dujarric am Montag erklärte, kehrten im gleichen Zeitraum mehr als 36.000 Menschen in den Süden der Region zurück. Zudem erreicht laut Dujarric immer mehr humanitäre Hilfe den Gazastreifen.

"Ein Drittel der Haushalte hat Berichten zufolge einen besseren Zugang zu Nahrungsmitteln, aber der Verbrauch bleibt deutlich unter dem Niveau vor der Eskalation der Feindseligkeiten", sagte er. "Für die meisten Haushalte ist das größte Hindernis einfach der Mangel an Bargeld." Im Norden des Gazastreifens wurden nach Angaben der UNO zudem drei provisorische Unterkünfte in Beit Hanun, Beit Lahija und Jabalia eingerichtet, die jeweils 5.000 Menschen aufnehmen können.

Palästinenser: Radikale Siedler greifen Dorf im Westjordanland an

Radikale jüdische Siedler haben palästinensischen Angaben zufolge die Ortschaft Susya im Westjordanland angegriffen. Sie hätten Steine auf mehrere Häuser geschleudert, Wassertanks zerstört und Autos beschädigt, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf die örtlichen Behörden des in der Region Masafer Jatta südlich von Hebron gelegenen Dorfes.

Der Filmemacher Basel Adra, der im vergangenen Jahr mit "No Other Land" den Dokumentarfilmpreis bei der Berlinale gewann, veröffentlichte auf der Nachrichtenplattform X mehrere Videos, die die Angreifer und Schäden zeigen sollen. "Während ich dies schreibe, bin ich von bewaffneten und maskierten Siedlern umzingelt, die einen Terrorangriff auf Masafer Jatta ausführen", schrieb er.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, teilte Adras Videos auf der Online-Plattform X und kritisierte den Angriff. "Wie kann es sein, dass so etwas fast täglich vorkommt? Es muss ernsthaft gegen diese extremistische Siedlergewalt vorgegangen werden", schrieb er. "Es ist eine Frage der Menschenrechte (der dort lebenden Palästinenser) und der Sicherheit (denn niemand kann ein Interesse daran haben, das Westjordanland in Brand zu setzen)."

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