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Israelischer Raketenangriff auf Syrien

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

US-Behörden haben nach einem Bericht der "New York Times" einen Angriff israelischer Jets auf Ziele nahe Damaskus bestätigt. Man glaube, dass der Angriff einem Konvoi mit hochmodernen Flugabwehrwaffen, die für die Hisbollah im Libanon bestimmt gewesen sein, gegolten habe, zitierte die Zeitung Regierungsbeamte, die nicht genannt werden wollten. Israel habe die USA über sein Vorgehen informiert.

US-Behörden haben nach einem Bericht der "New York Times" einen Angriff israelischer Jets auf Ziele nahe Damaskus bestätigt. Man glaube, dass der Angriff einem Konvoi mit hochmodernen Flugabwehrwaffen, die für die Hisbollah im Libanon bestimmt gewesen sein, gegolten habe, zitierte die Zeitung Regierungsbeamte, die nicht genannt werden wollten. Israel habe die USA über sein Vorgehen informiert.

Das syrische Regime hatte zuvor von Angriffen auf eine militärische Forschungseinrichtung nahe Damaskus gesprochen und dementiert, dass ein Waffenkonvoi das Ziel gewesen sei. Zwei Menschen seien dabei getötet worden. Die israelische Regierung wollte die Berichte nicht kommentieren.

Allerdings hatte es zuletzt vermehrt Warnung über mögliche Waffenlieferungen von Syrien in den Libanon - mit dem sich Israel bis heute offiziell im Kriegszustand befindet - von israelischer Seite gegeben. Man werde eingreifen, sollte die Gefahr bestehen, Chemiewaffen oder hochentwickelte konventionelle Waffen aus Syrien könnten in die Hände der pro-iranischen, schiitischen Hisbollah-Miliz gelangen, hieß es.

Hisbollah verfügt über 80.000 Raketen

Die Hisbollah hat das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad seit Beginn der Kämpfe unterstützt. Unter anderem, weil über Syrien immer wieder Waffen aus dem Iran in die Hände der im Südlibanon operierenden Miliz gelangen, was in einer Post-Assad-Ära nicht länger gesichert wäre.

Als Stellvertreter des Irans im Libanon gilt die Hisbollah als einer der größten Feinde Israels. Schon jetzt kann die Miliz mit ihrem rund 80.000 Raketen starken Waffenarsenal Ziele in fast ganz Israel treffen. Sollten zu diesem nun auch noch Chemiewaffen aus syrischen Beständen hinzukommen, wäre dies ein Albtraum für Israel.

APA/red