Das Militär teilte mit, es seien rund 30 Raketenabschussrampen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah beschossen worden. Außerdem habe die Luftwaffe "Terror-Infrastruktur" und ein Waffenlager im Süden des Libanon attackiert. Artillerie habe das Gebiet von Nakura beschossen.
Es war bereits die zweite Serie israelischer Luftangriffe im Libanon am Donnerstag. Libanesische Sicherheitskreisen berichteten von massiven Luftangriffen. Binnen 20 Minuten seien rund 70 Ziele angegriffen worden.
Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant gewarnt, die militärische Aktionen gegen die Hizbollah im Libanon würden fortgesetzt werden. Ziel sei es, dafür sorgen, dass Gemeinden im Norden Israels wieder so sicher seien, dass vertriebene Bewohner dorthin zurückkehren könnten, sagte Galant am Donnerstag.
Großbritannien hat seine Staatsbürger unterdessen unter dem Eindruck der tödlichen Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hisbollah erneut zum Verlassen des Libanons aufgefordert.
Die Lage vor Ort könnte sich nach den Vorfällen rapide verschlechtern, warnte Außenminister David Lammy. "Meine Botschaft an britische Staatsbürger ist, zu gehen, solange es noch kommerzielle Optionen gibt", schrieb er auf der Online-Plattform X.
Mit dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati habe er zudem über eine Verhandlungslösung gesprochen, um die Stabilität wiederherzustellen. In dem Gespräch habe er überdies seine tiefe Besorgnis über die wachsenden Spannungen und die zivilen Opfer im Libanon übermittelt, erklärte Lammy am Donnerstag.
Die Regierung in London rät britischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern bereits seit mehr als einem Monat, den Libanon zu verlassen.