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ISS-Astronauten stecken ein Jahr lang im All fest

Drei Astronauten müssen wegen Komplikationen mit dem Sojus-Raumschiff, das sie auf die Erde zurückbringen sollte, auf der ISS-Raumstation bleiben.

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Die sich seit September 2022 auf der ISS-Raumstation befindenden Astronauten Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin und Frank Rubio sollten eigentlich diesen März auf die Erde zurückkehren.
Die sich seit September 2022 auf der ISS-Raumstation befindenden Astronauten Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin und Frank Rubio sollten eigentlich diesen März auf die Erde zurückkehren.
DMITRY LOVETSKY / AFP / picturedesk.com

Der NASA-Astronaut Frank Rubio muss zusammen mit den beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin viel länger als geplant auf der ISS-Raumstation bleiben. Seit September 2022 befinden sich die drei Astronauten auf der Internationalen Weltraumstation und sollten eigentlich diesen März mit dem Sojus-Raumschiff auf die Erde zurückkehren.

Im Dezember hat aber offenbar ein Mikrometeoroid, ein sehr kleines Gesteinsstück, das sich mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum bewegt, das Raumschiff getroffen und beschädigt. Seitdem strömt Kühlmittel aus der Sojus-Raumfähre und sie ist nicht mehr geeignet für eine Rückreise. Durch fehlende Kühlung wäre das Raumschiff für die Astronauten unangenehm heiß und hätte nicht die ideale Temperatur für alle Instrumente und Computer an Bord.

Aufenthalt dehnt sich auf ein Jahr aus

Die russische Raumfahrtbehörde hat daraufhin beschlossen, eine leere Sojus-Raumfähre zur ISS-Raumstation zu schicken, um die drei Raumfahrer zur Erde zurückzubringen. Die drei können aber erst abreisen, wenn eine Ersatzmannschaft auf der ISS-Raumstation eingetroffen ist. Jedoch ist die Raumfähre, welche die neuen Astronauten auf die Station bringen soll, erst im September fertiggestellt.

Der Aufenthalt der drei Astronauten dehnt sich nun also auf ein ganzes Jahr aus. Damit würden die ISS-Astronauten zu einem illustren Kreis gehören, mit der am längsten verbrachten Zeit im All. Den Rekord hält derzeit der russische Kosmonaut Valeri Polyakov, der 1994 unglaubliche 438 Tage am Stück im Weltraum im Einsatz stand.

Im Falle eines Notfalls auf der ISS könnte die beschädigte Sojus immer noch wie ein Rettungsboot verwendet werden, sodass die Besatzung schnell entkommen könnte. Die NASA hat auch erwogen, bei Bedarf eine Dragon-Kapsel von SpaceX einzusetzen.

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