Wildtiere

Ist der "Manul" wirklich die fieseste Katze der Welt?

Der "Manul" zählt zu den ursprünglichsten Katzenartigen und ist angeblich ein Nachkomme des Säbelzahntigers. Ist er wirklich so böse?

Christine Kaltenecker
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Ist der "Manul", oder die "Pallaskatze" wirklich die böseste Katze der Welt?
Ist der "Manul", oder die "Pallaskatze" wirklich die böseste Katze der Welt?
Getty Images/iStockphoto

Nicht größer als unsere Hauskatzen, mit einem dicken Pelz, großen Augen und runden Ohren, sieht der "Manul" eigentlich überhaupt nicht gefährlich aus. Fakt ist aber, dass die "Pallaskatze"  - wie sie auch genannt wurde - ein direkter Nachfahre des Säbelzahntigers sein soll und sich erst so richtig in 3.000 Metern Höhe und bei Minusgraden weit unter dem Gefrierpunkt wohl fühlt.

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    Der "Manul" ist ein ualter Vertreter der "Katzenartigen".
    Der "Manul" ist ein ualter Vertreter der "Katzenartigen".
    Getty Images/iStockphoto

    Gnadenloser Einzelgänger

    "Manule" sind nachtaktive Einzelgänger und dulden keinen Konkurrenten in ihrem Gebiet. Obwohl sie einem Streit prinzipiell lieber aus dem Weg gehen, kämpfen sie - wenn es sein muss - bis zum Tod. Ihre Physis ist eher schwerfällig und die kurzen Beinchen und der stämmige Körper eignen nur zum Sprint. Ihre Reißzähne allerdings sind dreimal länger, als die unserer Hauskatzen und lassen ihren Beutetieren, wie Vögel, Mäuse und Hasen keine Chance.

    Da sie Meister der Tarnung sind, gelingt es Wissenschaftlern auch heute nur bedingt, den "Manul" in der Wildnis genau zu erforschen. Da sie das dickste Fell, aller katzenartigen Vertreter haben, wurden sie leider massiv bejagt und gelten mittlerweile als potenziell gefährdet. Experten schätzen ihren Bestand unter 50.000 Stück weltweit.

    Gewusst?
    Obwohl der "Manul" unseren Hauskatzen ähnlich ist, kann er nicht "miauen". Er schnaubt und knurrt.

    "Liebe" nur einmal im Jahr

    Der "Manul" paart sich nur einmal im Jahr. Die Paarungskämpfe sind sehr oft blutig und nur das stärkste Männchen, sowie auch das stärkste Weibchen vereinen sich. Danach kommen zwischen zwei und sechs blinde und hilflose Kätzchen zur Welt. Die Aufzucht geht allerdings überdurchschnittlich schnell, denn bereits nach vier Monaten ist der kleine "Manul" imstande alleine zu jagen und sucht sich mit nur zehn Monaten sein eigenes Revier. 

    Kein Tier für den Zoo

    "Manule" sind nicht für die Gefangenschaft geeignet. Sie werden regelrecht depressiv und verlieren ihren Lebenswillen, weshalb sie sich auch kaum fortpflanzen.