Haustiere

Ist die teuerste Katze der Welt eigentlich ein Fake?

Die "Ashera"-Katze gilt als die teuerste Hauskatze der Welt. Ein Wildkatzen-Hybrid mit 18 Kilogramm und Leopardenflecke. Doch sie ist nur ein Mythos.

Christine Kaltenecker
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Die "Ashera" kostet zwischen 15.000 und 50.000 Euro. Doch gibt es diese Rasse überhaupt?
Die "Ashera" kostet zwischen 15.000 und 50.000 Euro. Doch gibt es diese Rasse überhaupt?
Getty Images/iStockphoto

2013 stand ein Lifestyle-Katzenzüchter namens Simon Brodie in den USA vor Gericht und musste wegen Betruges mehrere Jahre ins Gefängnis. Brodie warb mit zwei neuen "Trendkatze" die angeblich auch für Allergiker gut geeignet wären und deshalb ihren stolzen Preis von bis zu 50.000 Euro hatten. Genannt hatte er diese - NICHT anerkannten - Katzenrassen "Ashera" und "Allerca". Eine Hybridkatze zwischen einem asiatischen Leoparden, dem afrikanischen Serval und einer Hauskatze. Alles Lüge!

Neuer Name - die selbe Katze

Die "Ashera" Katze ist lediglich ein Nachfolger der - zugegeben - ebenfalls sehr teuren "Savannah"-Katze. "Savannah-Katzen entstanden tatsächlich durch die Kreuzung eines Servals und einer zahmen Hauskatze und kosten zwischen 6.000 und 30.000 Euro. Die Höhe des Preises hängt natürlich von der jeweiligen Züchtung ab.

Darf ich so eine Katze halten?

"Savannahs" sind als Hybriden natürlich sehr aktiv und benötigen weitaus mehr, als die "normalen" Garfields in unseren Wohnungen. Sie besitzen einen außerordentlichen Jagdtrieb und können bis zu drei Meter hoch springen. Ausserdem muss man sich genau in die Geschichte dieser Katzenrasse einlesen, um auch die notwendigen Behördengänge zu erledigen, wenn man sich so eine (Wild-)Katze halten möchte. Hier spielt nämlich die Filialgeneration eine große Rolle: Bis F4 (Filialgeneration 4. Grades - der Ururgroßvater ist ein Serval) zählt die Katze noch als Serval-Hybrid, der dem Artenschutzgesetz unterliegt. Hier gilt in den meisten Ländern eine Melde- und Genehmigungspflicht, oder die Haltung ist generell verboten.

Auch wenn man diesen edlen Katzen fast "hundeähnliche" Wesenszüge nachsagt und sie weitaus einfacher abzurichten sind, als die Hauskatze, so muss man auf jeden Fall bedenken, dass der Wildtieranteil in der Genetik immer wieder zum Vorschein kommen kann und man unbedingt für ein artgerechtes Leben sorgen muss.

    Die Ähnlichkeit der Savannah-Katzen und der "Ashera" ist nicht rein zufällig.
    Die Ähnlichkeit der Savannah-Katzen und der "Ashera" ist nicht rein zufällig.
    Getty Images/iStockphoto
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