Kriechmayr hielt einmal mehr die österreichischen Fahnen hoch, mit einer verkorksten Fahrt bei schwierigen Schneebedingungen landete er auf der Saslong aber nur auf Rang zwölf, 1,09 Sekunden hinter dem Überraschungssieger Mattia Casse.
Beim Sturz seines ÖSV-Teamkollegen Daniel Danklmaier stockte aber auch dem Oberösterreicher der Atem. Der Steirer hatte in der Ciaslat mit der Spitze des linken Skis bei einer Torstange eingefädelt, wurde ausgedreht und kam im weggerutschten Neuschnee zu Sturz. Der 31-Jährige hielt sich sofort das rechte Knie, konnte nach einigen Minuten selbst von der Strecke rutschen. Trotzdem besteht der Verdacht einer Knieverletzung.
Deshalb sorgte sich auch Kriechmayr um seinen Teamkollegen. "Die Fahrt ist mir jetzt einmal scheißegal. Ich hoffe, dass es bei ihm nicht so tragisch ist", meinte der Speed-Star im "ORF" mit Blick auf den gestürzten ÖSV-Kollegen. "Er hat so viele Verletzungen gehabt. Und jetzt, wo er wieder zurückkommt, wieder ins Fahren kommt... Hoffen wir das Beste", so der Doppel-Weltmeister von 2021.
Danach haderte Kriechmayr aber auch mti den weichen Pistenbedingungen, ausgelöst durch die Schneefälle in der Nacht. "Ich habe da keine einzige harte Stelle gefunden auf der Piste. Man hat es bei der Besichtigung gesehen, dass es weich ist. Ich hab es an der einen oder anderen Stelle dann zu gerade angelegt, deswegen auch das Tempo nicht mitgenommen", meinte der 33-Jährige.
Gleichzeitig musste Kriechmayr auch zugeben: "Die anderen haben es auch geschafft, ich konnte es nicht umsetzen. Man muss halt mit Gefühl fahren. Es ist so, wie es ist. Wir sind froh, dass wir überhaupt ein Rennen gefahren sind."
Eine leichte Schwellung am Auge wollte Kriechmayr ebenso nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich habe alles gesehen, was ich sehen musste", meinte der ÖSV-Star, der danach schon den Fokus auf den Abfahrts-Klassiker am Samstag legte.