Niederösterreich

Pfleger setzte Zugang – IT-Frau starb nach Koksspritze

Ein Koks-Drama in der Silvesternacht hatte gestern ein gerichtliches Nachspiel. Denn ein Krankenpfleger hatte einer Frau die Injektion erleichtert.

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Krankenpfleger (l.) in St. Pölten vor Gericht mit Anwalt (r.)
Krankenpfleger (l.) in St. Pölten vor Gericht mit Anwalt (r.)
privat

Wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang musste ein Krankenpfleger (32) am Mittwoch in St. Pölten auf die Anklagebank.

Koks, Champus und Karpfen

Der Mann aus NÖ war mit einem Pärchen (31, 26) gut befreundet. Die IT-Technikerin und ihr 31-jähriger Partner hatten eine Vorliebe für "Schnee'", nahmen das Kokain auch gerne intravenös. Zwei, drei Mal soll der Pfleger dem Paar geholfen haben, indem er einen Venflon setzte. 

In der Silvesternacht war der Pfleger wieder beim Pärchen und setzte der IT-Lady einen Zugang. Am Nachmittag konsumierte sie Kokain, dann wurde Champagner geschlürft und ein edles Karpfengericht verspeist.

Herz blieb stehen

Um Mitternacht setzte sich die 26-Jährige erneut einen Kokainschuss als Jahreshighlight, rund eine halbe Stunde später war sie tot. Laut Gutachter starb sie an einem Herz-Kreislaufversagen, der Experte konnte aber keine Kokainüberdosis feststellen.

Der Ex-Partner der Toten im Zeugenstand: "Sie riskierte stets mehr als ich, sprach immer von einer 50-50-Chance." Der angeklagte Pfleger wurde vom Vorwurf der Körperverletzung mit tödlichem Ausgang freigesprochen. Begründung des Richters: Das Setzen eines intravenösen Zuganges war nicht die Todesursache und mit dem Kokain hatte der Pfleger nichts am Hut. Das Verhalten sei moralisch verwerflich, aber strafrechtlich eben ein Freispruch.

Diversion

Für das Stehlen von Verbandszeug und medizinischen Bedarfsartikeln aus dem Spital wurde der Pfleger zu einer Geldbuße von 2.200 Euro verdonnert (Diversion). Und er muss ans Krankenhaus 400 Euro zahlen (rechtskräftig). 

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