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Italien: 116 Flüchtlinge durften an Land kommen

Italien erlaubte 116 Personen das Schiff "Gregoretti" zu verlassen. Sie wurden registriert und in ein Aufnahmezentrum in Sizilien gebracht.

Heute Redaktion
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Am Mittwoch endete eine regelrechte Odyssee für 116 Menschen. Sie waren an Bord des Küstenwachenschiffs "Gregoretti" und durften heute ans italienische Festland. Die Küstenwache hatte die Flüchtlinge am vergangenen Freitag gerettet. Seither durften die Menschen das Schiff nicht verlassen.

Das italienische Innenministerium erteilte die Erlaubnis zur Landung im Hafen, weil sich zuvor Deutschland, Frankreich Portugal, Luxemburg, Irland sowie die italienische Bischofskonferenz dazu bereit erklärt hatten, die Migranten aufzunehmen. Zunächst wurden die Betroffenen in ein Aufnahmezentrum in Sizilien gebracht.

Salvini meldete sich zu Wort

Innenminister Matteo Salvini verlautbarte via Facebook persönlich, dass die 115 Personen an Land kommen dürfen. Gleichzeitig drohte er der deutschen Hilfsorganisation "Sea-Eye", die ihrerseits 40 Menschen vor Libyen gerettet haben. Er forderte sie auf, die Menschen an Bord nach Tunesien zu bringen.

Salvini sieht eine Provokation darin, dass vor allem deutsche Hilfsorganisationen in Italien vor Anker gehen wollen. Den NGOs droht eine Geldstrafe von bis zu einer Million Euro sowie die Konfiszierung der Schiffe, sollten diese unerlaubter Weise italienische Häfen anlaufen.

Salvini drohen 15 Jahre Haft

Ein rechtliches Nachspiel könnte es aber auch für Salvini selbst geben. Der Umweltschutzverband Legambiente hat Salvini im Zusammenhang mit den Migranten an Bord wegen Entführung angezeigt.

Er wurde schon zuvor mehrmals angezeigt, weil er Menschen auf Rettungsschiffen verharren ließ. Im Falle einer Verurteilung – sie gilt eher als unwahrscheinlich – drohen Salvini bis zu 15 Jahre Haft.

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