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Italien hatte vor London-Attentäter gewarnt!

Heute Redaktion
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Hätte der Anschlag von London verhindert werden können? Italien hatte britische Behörden bereits 2016 vor Attentäter Youssef Zaghba (22) gewarnt – erfolglos.

Nach dem Terror-Anschlag in London mit acht Todesopfern werden jetzt Vorwürfen gegen die britischen Behörden laut. Grund: Der dritte Attentäter von London, der Italo-Marokkaner Youssef Zaghba (22), war England bereits 2016 von Italien als "möglicher Gefährder" gemeldet worden – das sagte der Staatsanwalt von Bologna, Giuseppe Amato.

Laut Amato habe Italien "sein Möglichstes" getan, es hätten jedoch keine handfesten Beweise gegen Zaghba vorgelegen.

Zudem hatte eine Sprecherin der italienischen Polizei in Rom der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass es damals einen "vollständigen Informationsaustausch" mit den britischen Behörden gegeben habe. Dagegen will Scotland Yard nach eigenen Angaben den dritten Attentäter nicht auf dem Schirm gehabt haben.

Der Attentäter wollte sich schon 2016 dem IS anschließen

Zaghba war im März 2016 auf dem Flughafen von Bologna kontrolliert worden, bevor er über die Türkei nach Syrien fliegen wollte. Er soll nur ein Hinflugticket und einen kleinen Rucksack dabei gehabt haben. Die italienische Anti-Terrorpolizei "Digos" hatte ihn verdächtigt, sich der IS anschliessen zu wollen.

Daraufhin wurden sein Handy und Computer beschlagnahmt. Da ihm jedoch nichts nachgewiesen werden konnte, wurde er schon bald wieder freigelassen. Während seines zehntätigen Aufenthalts in Italien war Zaghba von der Bologna-Abteilung von "Digos" überwacht worden. (tas)