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Italien kritisiert Österreich für Flüchtlingsabweisu...

Heute Redaktion
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Der italienische Linkspolitiker Nichi Vendola, Chef der Partei Linke, Ökologie und Freiheit (SEL), hat die Zurückweisung von Flüchtlingen an der österreichischen Grenze kritisiert, die von Italien Richtung Nordeuropa weiterreisen wollen.

Der italienische Linkspolitiker Nichi Vendola, Chef der Partei „Linke, Ökologie und Freiheit“ (SEL), hat die Zurückweisung von Flüchtlingen an der österreichischen Grenze kritisiert, die von Italien Richtung Nordeuropa weiterreisen wollen.

"Das Problem Migration bezeugt, dass es kein Europa gibt, dass Europa nicht fähig ist, den Schmerz und die Hoffnungen der Welt zu spüren. Europa ist ein leeres Wort, dabei sollte es der Kontinent der Freiheit und des Wohlstands sein", betonte Vendola nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Vendola, der auch Präsident der süditalienischen Region Apulien ist, zeigte sich wegen des Erfolgs rechter Parteien bei den Wahlen in Österreich, Norwegen und Griechenland besorgt. „Wenn ich diese Resultate betrachte, habe ich den Eindruck, dass wir mir dem Feuer, dass wir mit den Gespenstern der Vergangenheit spielen“, erklärte der SEL-Chef.

"Führungselite in Europa schweigt"  

Vendola meinte, eine offene Migrationspolitik sei wichtig, da die Bekämpfung der illegalen Einwanderung kostspielig sei. "Migranten produzieren zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts. Die Führungselite in Europa schweigt darüber", warnte Vendola.

Laut italienischen Angaben sind seit Juli 520 Personen von der österreichischen Polizei am Brenner zurückgeschickt worden. Anlässlich sind in Italien erneut Klagen laut geworden, dass Italien von seinen europäischen Nachbarländern mit dem Flüchtlingsproblem allein gelassen werde. Laut der sogenannten Dublin II-Verordnung ist in der EU jenes Land für die Asylsuchenden zuständig, in dem sie erstmals europäischen Boden betreten.