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Italien will Militäreinsatz gegen Schlepperbanden

Heute Redaktion
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Bild: AP

Nach der jüngsten Flüchtlingstragödie im Mittelmeer mit rund 900 Toten sehen sich die EU-Staaten gezwungen, endlich etwas zu unternehmen. Am wurde deshalb in Brüssel ein Sondergipfel einberufen. Italiens Premier Matteo Renzi fordert einen Militäreinsatz gegen die skrupellosen Schlepperbanden an der libyischen Küste.

Nach der an der libyischen Küste.

Die EU-Staaten sind entschlossen, etwas gegen die im Mittelmeer zu unternehmen. Vor allem Italien, an dessen Küsten der überwiegende Großteil der Asylsuchenden angeschwemmt wird, drängt auf möglichst baldige und umfassende Maßnahmen. Premier Matteo Renzi plädierte am Dienstag auch für einen Militäreinsatz mit UN-Mandat gegen die Schlepperbanden an der libyischen Küste.

Militäreinsatz unter italienischer Führung?

Italien erkläre sich bereit, die Führung einer solchen Militärmission zu übernehmen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mahnte im Vorfeld, auf der Agenda der Gipfelteilnehmer müsse vor allem auch eine umfassende Seerettungsmission stehen.

"Wir sind bereit, unseren Teil beizutragen", sagte die italienische Verteidigungsministerin Roberta Pinotti dem Sender Sky TG23 TV. "Wir wissen, wo die Schmuggler ihre Boote haben, wo sie sich treffen." Entsprechende Pläne seien bereits ausgearbeitet.

"Sklaventreiber des 21. Jahrhunderts"

Renzi mahnt neben Sofortmaßnahmen vor allem auch eine langfristige Strategie der EU ein. Dazu würden nicht nur Seepatrouillen gehören sondern auch die Betreuung von Flüchtlingslagern in afrikanischen Ländern wie Niger oder dem Sudan. Nur durch eine stärkere Präsenz im Libyen könne man den "Sklaventreibern des 21. Jahrhunderts", wie Renzi die Schlepper bezeichnete, beikommen.

 

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