Österreich

Italiener "wilderte" Kärntner Frösche

Heute Redaktion
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Das laute Quaken der gefangenen 60 Tiere in seinem Rucksack hat kürzlich einen italienischen Froschdieb im Kärntner Gailtal überführt. Ein Jäger ertappte den "Delikatessensammler" auf frischer Tat mit den streng geschützten Grasfröschen.

Das laute Quaken der gefangenen 60 Tiere in seinem Rucksack hat kürzlich einen italienischen Froschdieb im Kärntner Gailtal überführt. Ein Jäger ertappte den "Delikatessensammler" auf frischer Tat mit den streng geschützten Grasfröschen.

Gesammelt hatte der Dieb die Amphibien am Grünsee im Plöckengebiet (Bezirk Hermagor). Die Tiere wurden umgehend wieder in die Freiheit entlassen, der Italiener nach dem Naturschutzgesetz angezeigt.

Nur für den Eigenverzehr

"Uns gegenüber gab der Italiener zu Protokoll, dass er die Frösche nur für den Eigenverzehr gesammelt hatte", zitierte das Blatt Bezirksjägermeister Carl Gressel. In Italien gelten die in Kärnten leicht zu findenden Grasfrösche aber als Delikatesse, die auch in Restaurants angeboten werden. Im südlichsten Bundesland gibt es die Höchststrafe von bis zu 3.650 Euro für das Sammeln der Tiere. Der Mann durfte die Heimreise antreten, nachdem er 500 Euro hinterlegte.

Kärntner Frösche heißbegehrt

Seit Jahren kommen Italiener über die Landesgrenze, um Frösche gar aus Sammelkübeln der Amphibienschutzzäune (Kärntenweit heuer 35 Kilometer) zu stehlen - an denen sie zuschlagen, bevor die Tierfreunde kommen, um die Amphibien über die Straße zu tragen. Die Schenkel der Amphibien werden dann im Nachbarland gewinnbringend verkauft. Dabei wird dort der amerikanische Ochsenfrosch eigens für den Verzehr gezüchtet.