Österreich

Italienische "Sardinen" demonstrierten auch in Wien

Heute Redaktion
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Tausende Menschen trafen sich am Samstag in Rom, um gegen Nationalsozialismus und Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren. Die Demogruppe findet auch in Wien Anhänger.

In Rom kam es am Samstag zu einer unerwarteten Großdemo. Am Piazza S. Giovanni, vor der Lateran-Basilika San Giovanni, vereinten sich tausende Menschen, die sich "Sardinen" nennen. Laut italienischer Nachrichtenagentur zählte die Polizei rund 30.000 Demonstranten, 100.000 die Organisatoren. Die seit einem Monat existierende Protestgruppe richtet sich gegen Nationalsozialismus und steigenden Hass gegen das Fremde – allen voran wird der ehemalige Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini kritisiert.

Die Gruppe stimmte immer wieder das Partisanenlied "Bella Ciao" an und hörte dem Politikaktivisten und Gründer der Bewegung, Massimo Marnetto zu. Dieser rief in die Menge, dass die "Sardinen" enger zusammenrücken müssten, damit der Populismus nicht noch mehr Fuß in Italien fassen könnte. In den letzten Wochen trafen sich Menschen und demonstrierten auch in Modena, Mailand, Bologna oder Venedig.

Nicht nur in Rom, sondern auch in Brüssel, in Paris und in Wien trafen sich am Samstag die "Sardinen"-Anhänger. Auslands-Italiener, die mit bunten, fischförmigen Transparenten für mehr Akzeptanz oder gegen Fremdenhass demonstrierten. Auf den Plakaten in Wien vor der Staatsoper las man: "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom" und "Die Wiener Sardinen werden nicht schweigen". Im Jänner soll es weitere Zusammenkünfte der Bewegung geben.