Szene

Italienischer Regisseur von Homophoben verprügelt

Der Filmemacher wurde am 2. Oktober vor seiner Wohnung in Rom attackiert.

Heute Redaktion
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Sebastiano Riso am 4. September 2017 beim Filmfestival von Venedig. (Alessandro Bianchi)
Sebastiano Riso am 4. September 2017 beim Filmfestival von Venedig. (Alessandro Bianchi)
Bild: Reuters

Wie "Variety" berichtet wurde Sebastiano Riso von zwei Männern aufgelauert, die ihm in Gesicht und Magen schlugen, während sie schwulenfeindliche Beschimpfungen brüllten. Der Regisseur erlitt Verletzungen an den Augen und dem Abdomen; er befindet sich derzeit in einem Krankenhaus in Rom.

"'Gestern wurde ich dreimal getroffen, und es fühlt sich wie eine dreifache Attacke an: [Gegen mich] als Homosexueller, als Regisseur und als Person", wandte sich Riso am 3. Oktober mit einem Statement an die Öffentlichkeit.

"Als Homosexueller, weil mich [die Angreifer], während ich geschlagen wurde, mit homophoben Beleidigungen adressierten. Als Regisseur, weil die Beleidigungen auf die Themen verwiesen, die ich in meinem neuesten Film behandelt habe - etwa, dass es für schwule Pärchen möglich ist, ihre eigenen Familien zu gründen - und weil sich die Gewalt gegen meine Inklination richtete, mich durch meine Arbeit auszudrücken."

Die Attacke erfolgte kurz nach dem italienischen Kinostart von Sebastiano Risos neuem Werk "Una Famiglia". Der Film handelt von einem heterosexuellen Pärchen, das homosexuelle Pärchen mit Kindern versorgt. Der Regisseur hatte den Streifen Anfang September bei den Filmfestspielen von Venedig vorgestellt. (lfd)