Italiens EM-Held Spinazzola erlitt Achillessehnenriss

Bittere Tränen! Italien stieg am Freitagabend im Viertelfinale von München gegen Belgien auf (2:1). Star-Spieler Leonardo Spinazzola verletzte sich in der Schlussphase und musste, im Wissen, dass die EURO für ihn wohl gelaufen ist, vom Feld getragen werden.

Die Squadra Azzurra setzte ihren Erfolgslauf mit dem fünften Sieg im fünften EM-Spiel fort, trifft am Dienstag im Halbfinale auf Spanien.

Spinazzola stach in den ersten fünf Spielen aus dem starken Kollektiv der Italiener heraus. Der Linksverteidiger der AS Roma wirbelte in der Gruppenphase und beim Achtelfinal-Sieg gegen Österreich gemeinsam mit Vordermann Lorenzo Insigne auf dem linken Flügel, war dabei ein ständiger Gefahrenherd. Auch gegen Belgien setzte er seine Offensiv-Qualitäten mehrfach unter Beweis, sorgte für Breite und Tiefe im Spiel, vergaß dabei nicht auf seine defensiven Aufgaben. Seine Mitspieler feierten den 28-Jährigen in der zweiten Hälfte, als er auf der Torlinie gegen Belgien-Star Romelu Lukaku rettete und damit den drohenden Ausgleich verhinderte.

In der Schlussphase folgte der große Schock. Nach einem Laufduell gegen Thorgan Hazard signalisierte Spinazzola der Bank sofort, dass er ausgewechselt werden müsse. Noch ahnte niemand, wie schwer es ihn erwischt hatte. Wenige Augenblicke später saß Spinazzola bereits in Tränen aufgelöst auf dem Rasen. Ihn plagten sichtlich starke Schmerzen. Das Medical Team trug den EM-Helden vom Spielfeld. Auf dem Weg in den Kabinentrakt vergrub der Spieler sein Gesicht in den Händen.

Italienische Medien wollen die schlimme Diagnose bereits kennen: Achillessehnenriss. Was bisher noch keine offizielle Quelle bestätigt hat, würde für Spinazzola eine monatelange Zwangspause bedeuten. Der Linksverteidiger würde nicht nur den Rest der EM verpassen, auch seinem Klub lange fehlen, wo Startrainer Jose Mourinho übernimmt, am Freitag in Rom gelandet ist.